Gesunde Ohren – das raten Experten

24 Stunden jeden Tag sind die Ohren im Einsatz. Sie liefern alle lebenswichtigen Informationen über das, was im Alltag passiert, aber leider werden sie nicht immer gut behandelt. Gesunde Ohren sorgen dafür, dass das Hörvermögen ein ganzes Leben lang bestehen bleibt. Wovon können die Ohren profitieren und was kann ihnen schweren Schaden zufügen?

Ohrenschmalz ist etwas Natürliches

Schmalz in den Ohren zu haben, ist etwas ganz Natürliches. Der Mensch muss dieses Schmalz nicht entfernen, da sich die Gehörgänge von selbst reinigen. Nur wenn sich Schmalz im vorderen Bereich der Ohrmuschel befindet und damit sichtbar wird, sollte es sehr vorsichtig mit einem Wattestäbchen entfernt werden. Hier sollte aber unbedingt vermieden werden, mit dem Stäbchen in den Gehörgang einzudringen. Dabei entsteht die Gefahr, die Ohren zu verletzen, was zu Keimen führen kann. In der Folge kann es dann zu schmerzhaften und unangenehmen Entzündungen im Gehörgang und am Trommelfell kommen.

Gesunde Ohren brauchen keine Ohrenkerzen

Viele schwören auf Ohrenkerzen, aber ob sie tatsächlich wirksam sind, ist nach wie vor wissenschaftlich umstritten. Ohrenkerzen sind 20 bis 30 Zentimeter lang, sie bestehen aus Bienenwachs oder aus Paraffin. Wenn diese stiftförmigen Kerzen angezündet werden, sollen sie sich durch den entstehenden Unterdruck befreiend auf den Gehörgang und die Nebenhöhlen auswirken. Angeblich lösen sich dabei sogar Pfropfen aus Ohrenschmalz, die im Gehörgang festsitzen, zugleich soll die Behandlung Stress abbauen. Nach Ansicht von HNO-Ärzten ist die Behandlung durch Ohrenkerzen für gesunde Ohren gefährlich, denn das tropfende Wachs kann zu schweren Verbrennungen am Trommelfell und im Gesicht führen.

Wenn es im Ohr juckt

Selbst wenn es im Ohr juckt und die Versuchung groß ist, bitte nicht im Ohr bohren. Lässt der Juckreiz nicht nach und es kommen noch Ohrenschmerzen dazu, dann wird es Zeit, einen HNO-Arzt aufzusuchen. Hier kann es sich um eine Infektion handeln, die mit den entsprechenden Tropfen gut behandelt werden kann. Das Jucken im Ohr kann aber auch andere Ursachen haben. Tritt es beispielsweise nach dem Haarwaschen auf, kann eine Allergie schuld am Juckreiz sein. Ein Test kann abklären, ob die Inhaltsstoffe im Shampoo der Auslöser sind. Das Jucken im Ohr könnte zudem auf Schuppenflechte oder Neurodermitis hindeuten, was jedoch eher selten der Fall ist.

Schlechtes Hören immer ernst nehmen

Wer bei Gesprächen ständig nachfragen muss sowie und auf volle Lautstärke stellen muss, sollte sein Hörvermögen untersuchen lassen. Je früher eine Hörminderung behandelt wird, umso wahrscheinlicher ist es, dass dauerhaft geholfen wird. Ein gutes Gehör ist sehr wichtig, um den Abbau der kognitiven Fähigkeiten zu verhindern. Dazu kommt, dass schlechtes Hören eine Demenz begünstigen kann. Die Ursachen sollten also so schnell wie möglich abgeklärt werden.

Fazit zu Gesunden Ohren

Immer wieder wird behauptet, dass es keine Nahrungsmittel gibt, die für gesunde Ohren sorgen. Viele HNO-Ärzte vertreten die gleiche Meinung, trotzdem spielt eine vitaminreiche und ausgewogene für die der Ohren eine wichtige Rolle. Von dieser Ernährung kann der ganze profitieren und damit auch die Ohren. Ein Nachlassen des Hörvermögens kann auch altersbedingte Gründe haben. Aus Eitelkeit nicht zum Ohrenarzt zu gehen, ist hier jedoch der falsche Weg. Die modernen Hörgeräte von heute sind so gut wie unsichtbar, aber sie machen das Leben einfacher.

Bild: @ depositphotos.com / AsierRomeroCarballo

Gesunde Ohren – das raten Experten

Ulrike Dietz