Migrationsexperte für schnellere Rückführungen in sichere Staaten

() – Um die hohe Zahl von Flüchtlingen in der EU zu reduzieren, fordert der Migrationsexperte Gerald Knaus Verhandlungen mit sicheren Drittstaaten und schnellere Rückführungen in diese Länder. “Wenn wir ohne Gewalt und im Einklang mit der Menschenrechtskonvention erreichen wollen, dass weniger in Boote auf dem Mittelmeer steigen, geht das nur durch schnelle Rückführungen in sichere Staaten”, sagte Knaus der “Rheinischen Post”.


Der erste Schritt müssten demnach Verhandlungen mit den Herkunftsstaaten oder sicheren Drittstaaten sein: “In diesen Staaten müssten glaubwürdige Verfahren durch den UNHCR stattfinden. Das gibt es bereits heute in Ruanda, wo der UNHCR seit vier Jahren Verfahren für Menschen durchführt, die aus Libyen dorthin gebracht werden”, sagte der Leiter der Denkfabrik Europäische Stabilitätsinitiative. Diesen Staaten müssten Angebote gemacht werden, die für sie attraktiv seien. “Das können mehr und erleichterte EU-Visa für die Bürger dieser Länder sein, erleichterte Zugänge zum in EU-Staaten, die Arbeitskräfte suchen, die reguläre Aufnahme von Flüchtlingen und finanzielle Unterstützung”, so der Sozialwissenschaftler.

“Im Gegenzug sollten Rückführungen in diese Länder organisiert werden, die dazu führen, dass sich weniger Menschen auf den Weg nach Libyen oder Tunesien machen, um dort in Boote zu steigen”, sagte Knaus. Es gebe “einige Länder”, denen man derartige Angebote machen könne, damit diese ein Interesse haben, ab einem Stichtag für “einige tausend Menschen” sicher zu werden. “Kritiker sagen zu , dass es derzeit keinen sicheren Drittstaat in Afrika gibt. Und erklären dann, dies ließe sich auch nicht ändern, und bis dahin müssten eben alle Schutzsuchenden nach Deutschland oder Frankreich kommen. Das ist absurd defätistisch”, kritisierte Knaus.

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Bildhinweis: Flugzeug (Archiv)

Migrationsexperte für schnellere Rückführungen in sichere Staaten

Zusammenfassung

– Migrationsexperte Gerald Knaus fordert Verhandlungen mit sicheren Drittstaaten und schnellere Rückführungen in diese Länder.
– Der erste Schritt sollte Verhandlungen mit Herkunftsstaaten oder sicheren Drittstaaten sein.
– In Drittstaaten sollten UNHCR glaubwürdige Verfahren stattfinden, wie es bereits in Ruanda der Fall ist.
– Diese Staaten sollten attraktive Angebote erhalten, wie z.B. erleichterte EU-Visa, Zugang zum Arbeitsmarkt in EU-Staaten, reguläre Aufnahme von Flüchtlingen und finanzielle Unterstützung.
– Im Gegenzug sollten Rückführungen in diese Länder organisiert werden, um weniger Menschen auf den gefährlichen Weg nach Libyen oder Tunesien zu bringen.
– Kritiker argumentieren, dass es derzeit keinen sicheren Drittstaat in Afrika gibt, was Knaus als “absurd defätistisch” bezeichnet.

Fazit

Migrationsexperte Gerald Knaus fordert Verhandlungen mit sicheren Drittstaaten und schnellere Rückführungen, um die hohe Zahl von Flüchtlingen in der EU zu reduzieren. Er schlägt vor, diesen Staaten Angebote wie finanzielle Unterstützung, erleichterte EU-Visa, Zugang zum Arbeitsmarkt und reguläre Aufnahme von Flüchtlingen zu machen, um für sie attraktiv zu sein. Im Gegenzug könnten Personen auf diskriminierungsfreie Weise in diese Länder zurückgeführt werden.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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