Happy Birthday – der #Apple #iPod wird 15!

In den 1980er Jahren war der Walkman der Knaller für alle, die mobil Musik hören wollten. Jeder, der was auf sich hielt, der hatte neben einem Trainingsanzug in grellen Neonfarben und breiten Schulterpolstern einen solchen Walkman am Gürtel oder am Hosenbund. Dann kam das Jahr 2001 und damit wurde eine Zeitenwende eingeläutet, denn ein unscheinbarer Mann in Jeans und schwarzem Rollkragenpullover stellte der Weltöffentlichkeit ein kleines kompaktes Gerät vor und löste damit eine musikalisch-mobile Revolution aus – Steve Jobs präsentierte den Apple iPod, einen Audio-Player mit einer eingebauten Festplatte.

Apples Höhenflug beginnt

„Apple entert den HiFi-Markt“ so lautete eine der vielen Schlagzeilen und tatsächlich gelang dem damals noch relativ unbekannten Unternehmen aus den USA mit dem kleinen MP3-Spieler der ganz große Wurf. Innerhalb von kürzester Zeit fegte der Apple iPod alle anderen MP3-Player vom Markt und wurde zu einer echten Stilikone. Der Papst hatte einen iPod ebenso wie die Queen und selbst Modezar Karl Lagerfeld outete sich als Apple Fan und gestand, gleich drei iPods zu besitzen, für jede seiner bevorzugten Musikrichtungen einen. Der Apple iPod wurde ein Million Seller und Apple ging bei der Vermarktung schon damals den Weg, der bis heute für Erfolge sorgt: Das Unternehmen beobachtet zunächst den Markt, schaut nach, wo etwas falsch läuft, und bringt dann ein Produkt auf den Markt, das besser ist.

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Was machte Apple besser?

Schon im Jahr 2000 kam mit der Archos Jukebox ein festplattenbasiertes Gerät auf den Markt, allerdings mit nur einem 32 Mbyte internen Speicher und ohne irgendwelchen technischen Schnick-Schnack. Das war die Konkurrenz zum Apple iPod und es war kein großes Problem, diesen Konkurrenten in die Schranken zu weisen. Der iPod ließ sich leicht bedienen, er wurde dank Firewire sehr schnell mit den Lieblingssongs bestückt und man konnte bis zu 1000 Songs auf der 1,8 Zoll großen Festplatte speichern. Dazu kamen sein schickes Aussehen und sein Format, denn der Apple iPod passte auch in die kleinste Hosentasche.

Der Apple iPod – ein teures Vergnügen

Besonders günstig war der neue Überflieger aus dem Hause Apple aber nicht, wer mit dem Trend gehen wollte, der musste dafür 520,- Euro auf die Theke legen. Die stolzen Besitzer bekamen dafür aber eine fünf GByte große Festplatte und eine Laufzeit von immerhin zwölf Stunden. Passend zum Apple iPod gab es mit iTunes auch die Medienverwaltung, die dafür sorgte, dass mit nur wenigen Klicks die Musik auf dem Player landete, und zwar 1000 Songs in nur zehn Minuten, ganz wie Steve Jobs es seinen Kunden versprochen hatte. 2008 kam die Einführung der Windows-Version und der eigentliche Hype auf den iPod begann. 100 Millionen Stück des kleinen MP3-Players wurden verkauft und neben dem „großen“ Modell wurden noch zahlreiche Varianten entwickelt, wie der kleine iPod Mini, der noch kleinere iPod Nano und das Billigmodell iPod Shuffle.

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Das zweite Standbein

Der iPod war für Apple das zweite wichtige Standbein neben dem Mac und bekam sehr schnell eine sehr große wirtschaftliche Bedeutung. Nicht nur Umsätze, die mit dem kleinen Gerät erzielt wurden, schnellten immer weiter in die Höhe, auch der Börsenkurs und die Gewinne schossen praktisch durch die Decke. Zwar gab es einige deutlich günstigere Modelle von anderen Herstellern auf dem Markt, aber Apple sorgte mit immer neuen Varianten und schicken Farben dafür, dass die Konkurrenz blieb, wo sie war, ganz weit hinten.

Heute, an seinem 15. Geburtstag spielt der iPod keine Rolle mehr. Schon 2008 betrug der Umsatz gerade einmal vier Milliarden Dollar, 2016 sind es noch 970 Millionen. Aber so ganz ist das kleine Gerät doch noch nicht von der Bildfläche verschwunden. Es gibt nach wie vor drei Modellreihen, die heute vielleicht ein wenig angestaubt wirken, lieferbar sind sie aber immer noch.

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Ulrike Dietz