Energiepolitik und Wettbewerbsfragen in Brüssel
Brüssel () – Im Streit um die Kraftwerkstrategie von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) hat das deutsche Energieunternehmen 1Komma5Grad Beschwerde bei der EU-Kommission in Brüssel eingereicht.
Das Unternehmen kritisiert die geplanten Beihilfen in einer Stellungnahme, über die der Sender ntv berichtet, als wettbewerbsverzerrenden Eingriff in den Energiemarkt. Der von Reiche geplante Zubau von bis zu 20 Gigawatt an neuen Gaskraftwerken treibe die Kosten für die Energiewende und somit die Strompreise unnötig in die Höhe.
Die Bundesregierung will die deutsche Energieversorgung mit Gaskraftwerken gegen Wetterlagen absichern, in denen Wind- und Photovoltaikanlagen nicht genügend Strom liefern können. Zum Anschub des Kraftwerkbaus will der Bund Beihilfen zahlen, die von der EU-Kommission genehmigt werden müssen. Staatshilfen dürfen zudem nach EU-Beihilferecht nur für klimafreundliche Technologien gezahlt werden.
Phillipp Schröder, Chef von 1Komma5Grad, sieht „gebündelte dezentrale Systeme in Form virtueller Kraftwerke“ nicht gebührend beachtet als mögliche Alternative zu Gaskraftwerken. „Es muss einen technologisch offenen Wettbewerb zwischen zentralen und dezentralen Kraftwerken geben“, so Schröder in der Stellungnahme an die Brüsseler Aufsichtsbehörde.
Anders als ihr Amtsvorgänger Robert Habeck (Grüne) will Reiche offenbar in größerem Umfang Gaskraftwerke bauen, die der Versorgungssicherheit dienen, aber nicht zwingend auf Wasserstoff umrüstbar sein sollen. Aus der Branche und von Verbänden erregt sich Kritik, unter anderem weil sogenannte Dunkelflauten auch mit Großspeichern und anderen Technologien aufgefangen werden könnten als mit dem fossilen Energieträger Erdgas, der derzeit teuer importiert werden muss.
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| Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
| Bildhinweis: | Katherina Reiche am 17.10.2025 |
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie heißen die Personen in diesem Beitrag?
Katherina Reiche, Phillipp Schröder, Robert Habeck
Welche Organisationen oder Institutionen werden genannt?
1Komma5Grad, EU-Kommission, Bundesregierung, ntv, Katherina Reiche, CDU, Robert Habeck, Grüne
Wann ist das Ereignis passiert?
17.10.2025
Wo spielt die Handlung des Artikels?
Die Orte, an denen das beschriebene Ereignis stattfindet oder stattfand, sind:
Brüssel, Deutschland
Worum geht es in einem Satz?
Das Energieunternehmen 1Komma5Grad hat bei der EU-Kommission Beschwerde gegen die geplante Kraftwerkstrategie von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche eingelegt, da es die Beihilfen für neue Gaskraftwerke als wettbewerbsverzerrend und unnötig teuer für die Energiewende kritisiert.
Was war der Auslöser für den Vorfall?
- Streit um Kraftwerkstrategie von Katherina Reiche
- Beschwerde von 1Komma5Grad bei der EU-Kommission
- Kritik an geplanten Beihilfen als wettbewerbsverzerrend
- Planung eines Zubaus von bis zu 20 Gigawatt Gaskraftwerken
- Besorgnis über steigende Kosten für Energiewende und Strompreise
- Ziel der Bundesregierung: Absicherung der Energieversorgung bei ungünstigen Wetterlagen
- Staatshilfen müssen von der EU genehmigt werden
- Beschränkungen nach EU-Beihilferecht für klimafreundliche Technologien
- Kritik an unzureichender Beachtung dezentraler Systeme als Alternative
- Anspruch auf technologischen Wettbewerb zwischen zentralen und dezentralen Kraftwerken
- Unterschiedliche Ansätze zwischen Reiche und ihrem Vorgänger Habeck
- Bedenken bezüglich Abhängigkeit von fossilem Erdgas und Importkosten
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- Bund plant Beihilfen, die von der EU genehmigt werden müssen
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- 1Komma5Grad fordert technologisch offenen Wettbewerb zwischen zentralen und dezentralen Kraftwerken
- Reiche plant größeren Gaskraftwerksbau, der nicht zwingend auf Wasserstoff umrüstbar ist
- Kritik aus der Branche, alternative Lösungen für Dunkelflauten wurden nicht berücksichtigt
Welche Konsequenzen werden genannt?
- Beschwerde bei der EU-Kommission
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- Forderung nach technologischem Wettbewerb zwischen Kraftwerkstypen
- Potenzielle Probleme bei der Umrüstbarkeit der Gaskraftwerke auf Wasserstoff
- Abhängigkeit von teurem importiertem Erdgas
Gibt es bereits eine Stellungnahme?
Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme von Phillipp Schröder, dem Chef von 1Komma5Grad, zitiert, der einen technologisch offenen Wettbewerb zwischen zentralen und dezentralen Kraftwerken fordert.
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