Politische Lage und Wirtschaft in Berlin
Berlin () – Knapp sechs Monate nach Amtsantritt stellen die Entscheider in Unternehmen, Politik und Verwaltung der neuen Bundesregierung aus Union und SPD ein schwaches Zeugnis aus.
Im neuen „Elitepanel“ des Allensbach-Instituts im Auftrag des Wirtschaftsmagazins Capital und der FAZ gaben 64 Prozent der Befragten an, große Zweifel zu haben, ob die Agenda der schwarz-roten Koalition das Land voranbringen wird. Lediglich 33 Prozent glauben daran. Zum Start der Ampelkoalition Anfang 2022 waren die Verhältnisse genau umgekehrt.
Besonders schlecht schneidet bislang die Wirtschaftspolitik der Regierung ab. 61 Prozent gaben in der Umfrage unter 500 Spitzenkräften aus Unternehmen, Politik und Behörden an, sie seien unzufrieden mit der wirtschaftspolitischen Agenda von Union und SPD, 32 Prozent sind zufrieden. Angesichts der zahlreichen Krisen in der Welt und der Herausforderungen in Deutschland halten ebenfalls 61 Prozent die Regierung für zu schwach, 35 Prozent dagegen für stark genug.
Immerhin, Kanzler Friedrich Merz (CDU) kann sich von dem allgemeinen Erscheinungsbild seiner Koalition etwas absetzen: 56 Prozent attestieren ihm, ein starker Bundeskanzler zu sein, 30 Prozent teilen diese Ansicht nicht. Unter Merz` Vorgänger Olaf Scholz war das Bild umgekehrt – bereits 2022 hielten 70 Prozent den damaligen Kanzler für eine schwache Besetzung. Unter den Bundesministern erzielen lediglich drei einigermaßen hohe Zustimmungswerte: Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD), Innenminister Alexander Dobrindt (CSU) und Außenminister Johannes Wadephul (CDU). Alle anderen Minister, auch Finanzminister Lars Klingbeil (SPD), fallen bei den Entscheidern dagegen deutlich durch.
Große Sorgen macht den Spitzenmanagern die wirtschaftliche und politische Lage in den USA. So sorgen sich 86 Prozent der Befragten, Trumps Politik werde der US-Demokratie dauerhaft beschädigen. Und immerhin 73 Prozent erwarten, dass auch die US-Wirtschaft unter Trumps Politik eher leiden denn prosperieren wird. Die Auswirkungen von Trumps Zöllen und Protektionismus auf die deutschen Unternehmen schätzt die überwiegende Mehrheit von 61 Prozent weiterhin als eher begrenzt ein.
Vom 8. bis 30. September 2025 wurden für die Erhebung insgesamt 500 Führungskräfte in Unternehmen, Behördenleiter und Spitzenpolitiker aus Bund und Ländern befragt.
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| Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
| Bildhinweis: | Kabinettsklausur in der Villa Borsig (Archiv) |
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie heißen die Personen in diesem Beitrag?
Friedrich Merz, Olaf Scholz, Boris Pistorius, Alexander Dobrindt, Johannes Wadephul, Lars Klingbeil
Welche Organisationen oder Institutionen werden genannt?
Hier sind die genannten Organisationen, Parteien oder Institutionen:
Allensbach-Institut, Wirtschaftsmagazin Capital, FAZ, Union, SPD, Ampelkoalition, Friedrich Merz, CDU, Olaf Scholz, CSU, Boris Pistorius, Alexander Dobrindt, Johannes Wadephul, Lars Klingbeil, US-Demokratie, Trump, US-Wirtschaft.
Wann ist das Ereignis passiert?
Datum oder Zeitraum: Vom 8. bis 30. September 2025
Wo spielt die Handlung des Artikels?
Berlin, Villa Borsig
Worum geht es in einem Satz?
Knapp sechs Monate nach dem Amtsantritt der Bundesregierung aus Union und SPD äußern 64 Prozent der Befragten im Elitepanel große Zweifel an der wirtschaftlichen Agenda und der Handlungsfähigkeit der Koalition, während Kanzler Friedrich Merz als relativ stark wahrgenommen wird.
Was war der Auslöser für den Vorfall?
- Schwaches Zeugnis der neuen Bundesregierung
- Umfrageergebnisse zum Vertrauen in die Agenda der Koalition
- Unzufriedenheit mit der wirtschaftspolitischen Agenda
- Wahrnehmung der Regierungsstärke anlässlich globaler Krisen
- Vergleich der Kanzlerwahrnehmung: Merz vs. Scholz
- Hohe Sorgen bezüglich der politischen Lage in den USA
- Einschätzungen zu den Auswirkungen von Trumps Politik
Wie hat die Öffentlichkeit oder Politik reagiert?
- 64 Prozent der Befragten haben große Zweifel an der Agenda der schwarz-roten Koalition
- Nur 33 Prozent glauben, dass die Koalition das Land voranbringt
- Wirtschaftspolitik der Regierung wird von 61 Prozent der umfragten Spitzenkräfte als unzufriedenstellend bewertet
- 61 Prozent halten die Regierung in Anbetracht der weltweiten Krisen für zu schwach
- 56 Prozent halten Kanzler Friedrich Merz für stark, 30 Prozent nicht
- Unter Olaf Scholz hielt 70 Prozent der Befragten ihn für schwach
- Hohe Zustimmungswerte für Verteidigungsminister Boris Pistorius, Innenminister Alexander Dobrindt und Außenminister Johannes Wadephul
- Große Sorgen um die US-Politik: 86 Prozent befürchten dauerhafte Schäden für die US-Demokratie durch Trumps Politik
- 73 Prozent erwarten ein wirtschaftliches Leiden der USA unter Trump
- 61 Prozent schätzen die Auswirkungen von Trumps Zöllen auf deutsche Unternehmen als eher begrenzt ein
Welche Konsequenzen werden genannt?
- Zweifel an der Agenda der schwarz-roten Koalition
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- Kanzler Merz wird als starker Bundeskanzler wahrgenommen
- Hohe Zustimmungswerte für einige Bundesminister
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- Befürchtungen über dauerhafte Schäden an der US-Demokratie
- Erwartung, dass die US-Wirtschaft unter Trumps Politik leidet
- Eingeschätzte begrenzte Auswirkungen von Trumps Zöllen auf deutsche Unternehmen
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