Umfrage: Drei von vier Deutschen sprechen sich für Wehrpflicht aus
Berlin () – Eine deutliche Mehrheit der Deutschen über 18 Jahren spricht sich für die Wiedereinführung der Wehrpflicht aus. Das hat eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest unter 1.312 Wahlberechtigten für den „Deutschlandtrend“ der ARD von Montag bis Mittwoch dieser Woche ergeben.
55 Prozent der Befragten befürworten einen Wehr- und Zivildienst, der für Frauen und Männer gleichermaßen gilt (+10 im Vergleich zu April). Weitere 18 Prozent fordern die Wiedereinführung der Wehrpflicht nur für Männer (-9). Ein knappes Viertel (23 Prozent) ist der Meinung, der Wehr- und Zivildienst sollte weiter ausgesetzt bleiben (+1), so wie es seit 2011 gilt.
Dabei ist die Zustimmung für eine Wiedereinführung auf die eine oder andere Art unter Anhängern der SPD (83 Prozent) fast ebenso hoch wie unter Anhängern der Union (87 Prozent). Mehrheitliche Zustimmung gibt es auch unter Anhängern von Grünen (72 Prozent) und AfD (71 Prozent). Von allen in Fraktionsstärke im Bundestag vertretenen Parteien sind einzig die Anhänger der Linken mehrheitlich dafür, die Wehrpflicht weiter auszusetzen (58 Prozent).
Gleichzeitig zeigen sich deutliche Unterschiede in den verschiedenen Altersgruppen: Zwar ist auch bei den 18- bis 34-Jährigen jeder Zweite (51 Prozent) für die Wiedereinführung der Wehrpflicht, zugleich sind überdurchschnittlich viele (45 Prozent) dagegen. Deutlichen Rückhalt bekommt eine Rückkehr zum Wehr- und Zivildienst bei den 35- bis 49-Jährigen (72 Prozent), den 50- bis 64-Jährigen (85 Prozent) und den Über-65-Jährigen (78 Prozent).
Dass Deutschland dringend mehr Soldaten benötigt, die im Ernstfall das Land verteidigen, bestätigen drei von vier Befragten (73 Prozent); jeder Fünfte (22 Prozent) sieht das anders. Sechs von zehn Deutschen (62 Prozent) sind zudem der Meinung, Deutschland müsse kriegstüchtig werden, damit der Frieden in Europa gesichert werden kann; hier sind 31 Prozent anderer Meinung. Gleichzeitig stimmt eine Mehrheit (57 Prozent) der Aussage zu: „Es macht mir Angst, wie leichtfertig in Deutschland über Kriegstüchtigkeit geredet wird.“ 37 Prozent stimmen dieser Aussage nicht zu.
Als Friedenspartei werden am ehesten CDU und CSU wahrgenommen. Knapp jeder dritte Befragte (31 Prozent) traut am ehesten der Union zu, den Frieden in Europa herzustellen und zu sichern (+4 im Vergleich zu Juni 2024). 14 Prozent sagen das von der AfD (+7), 11 Prozent von der SPD (-6), jeweils 5 Prozent von den Grünen (-3) sowie der Linken (+2) und 3 Prozent vom Bündnis Sahra Wagenknecht (-2).
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Bundeswehrsoldaten fahren Bahn (Archiv) |
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie heißen die Personen in diesem Beitrag?
Im Artikel kommen keine vollständigen Namen von Personen vor.
Welche Organisationen oder Institutionen werden genannt?
Infratest, ARD, SPD, Union, Grünen, AfD, Linken, CDU, CSU, Bündnis Sahra Wagenknecht.
Wann ist das Ereignis passiert?
Nicht erwähnt
Wo spielt die Handlung des Artikels?
Das beschriebene Ereignis findet in Deutschland statt, insbesondere bezieht sich die Umfrage auf die Meinungen von Deutschen über 18 Jahren.
Worum geht es in einem Satz?
Eine Umfrage zeigt, dass eine Mehrheit der Deutschen (55%) die Wiedereinführung von Wehr- und Zivildienst für alle Geschlechter befürwortet, während 73% der Befragten die Notwendigkeit von mehr Soldaten für die Verteidigung Deutschlands anerkennen, und signifikante Unterschiede in der Zustimmung zwischen verschiedenen Altersgruppen und politischen Parteien bestehen.
Was war der Auslöser für den Vorfall?
Der Hintergrund für die Umfrage zur Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland ist das wachsende Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung aufgrund internationaler Konflikte und der Einschätzung, dass Deutschland mehr Soldaten benötigt, um im Ernstfall verteidigungsfähig zu sein. Dies spiegelt sich in der hohen Zustimmung der Befragten wider, insbesondere in älteren Altersgruppen und unter verschiedenen politischen Anhängern.
Wie hat die Öffentlichkeit oder Politik reagiert?
Im Artikel wird beschrieben, dass eine deutliche Mehrheit der Deutschen die Wiedereinführung der Wehrpflicht befürwortet, was zu einem Anstieg der Unterstützung unter verschiedenen politischen Lager geführt hat. Eine Umfrage zeigt, dass insbesondere ältere Bevölkerungsgruppen und Anhänger der meisten Parteien für die Wiedereinführung stimmen, während signifikante Bedenken hinsichtlich der Kriegstüchtigkeit und deren Diskussion in der Öffentlichkeit bestehen.
Welche Konsequenzen werden genannt?
Die Folgen oder Konsequenzen, die im Artikel erwähnt werden, sind:
- Zustimmung zur Wiedereinführung der Wehrpflicht unter verschiedenen Altersgruppen,
- Mehrheitliche Unterstützung für Wehr- und Zivildienst bei bestimmten Parteien,
- Wahrnehmung Deutschlands als kriegstüchtig und die Notwendigkeit, das Land im Ernstfall zu verteidigen,
- Angst vor der Leichtigkeit, mit der über Kriegstüchtigkeit gesprochen wird,
- Wahrnehmung von CDU und CSU als Friedenspartei und Vertrauen in deren Fähigkeit, den Frieden in Europa zu sichern.
Gibt es bereits eine Stellungnahme?
Im Artikel wird keine konkrete Stellungnahme oder Reaktion einer bestimmten Person oder Organisation zitiert. Stattdessen werden die Ergebnisse einer Umfrage präsentiert, die die Ansichten der deutschen Bevölkerung zur Wiedereinführung der Wehrpflicht widerspiegeln.
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