Merz hielt sich bei EU-Rat zurück – "Große Einigkeit"
Brüssel () – Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) hat sich nach seiner ersten Teilnahme an einem EU-Rat zufrieden gezeigt. Es habe insgesamt eine „große Einigkeit“ geherrscht, sagte Merz am späten Donnerstagabend nach etwa 16 Stunden Gipfeltagung in Brüssel.
Nur bei einem Thema habe es einen Dissens gegeben, der nicht aufzulösen war und offensichtlich in einem Mehrheitsentscheid endete. Welches Thema das war, wollte der Bundeskanzler nicht verraten.
Er selbst habe sich die ganze Zeit eher zurückgehalten, führte Merz weiter aus, und sich in der Regel erst ganz zum Schluss zu Wort gemeldet. Ein besonderes Anliegen war ihm dabei offenbar das Thema Verteidigungsfähigkeit: Europa müsse in diesem Bereich auf einfachere und einheitlichere Systeme setzen, „dafür in höheren Stückzahlen“, sagte Merz, der seine These dem EU-Rat nach eigenen Angaben präsentiert hatte.
In der Handelspolitik und insbesondere im Zollstreit mit den USA hatte er sich im Rat wie angekündigt für zügige Verhandlungen eingesetzt. Man müsse hier zu einer schnelleren Übereinkunft kommen, auch 20 Jahre Verhandlung für das Mercosur-Abkommen seien viel zu lang. Überrascht zeigte sich der Kanzler davon, dass die EU-Kommission den Vorschlag einer „neuen Art von Handelsorganisation“ gemacht habe, die die Welthandelsorganisation (WTO) ersetzen könne.
Eine ähnliche Idee habe er in der Vergangenheit auch schon entwickelt, die WTO schließlich funktioniere nicht mehr, sagte der Bundeskanzler in Brüssel.
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Friedrich Merz und Stefan Kornelius am 26.06.2025
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie heißen die Personen in diesem Beitrag?
Friedrich Merz, Stefan Kornelius
Welche Organisationen oder Institutionen werden genannt?
CDU, EU-Rat, USA, Mercosur, WTO, EU-Kommission
Wann ist das Ereignis passiert?
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Worum geht es in einem Satz?
Bundeskanzler Friedrich Merz äußerte sich nach seinem ersten EU-Rat zufrieden über die Einigkeit der Mitgliedstaaten, betonte jedoch die Notwendigkeit schnellerer Verhandlungen im Handel und stellte Vorschläge zur reformierten Verteidigungsfähigkeit Europas vor, während er ein ungenanntes, strittiges Thema erwähnte.
Was war der Auslöser für den Vorfall?
Der Auslöser für das beschriebene Ereignis war eine EU-Ratssitzung, bei der Bundeskanzler Friedrich Merz die Themen Verteidigungsfähigkeit und Handelspolitik, insbesondere den Zollstreit mit den USA, ansprach. Dies geschah vor dem Hintergrund von Herausforderungen in der europäischen Verteidigung und langwierigen Handelsverhandlungen, die eine schnellere Einigung erforderten.
Wie hat die Öffentlichkeit oder Politik reagiert?
Im Artikel wird beschrieben, dass Bundeskanzler Friedrich Merz nach seiner ersten Teilnahme am EU-Rat Zufriedenheit über die große Einigkeit unter den Mitgliedstaaten äußerte, jedoch einen Dissens zu einem nicht genannten Thema bemerkte. Merz betonte die Notwendigkeit schnellerer Verhandlungen in der Handelspolitik und äußerte sich kritisch zur Effizienz der WTO, während er auch eine neue Art von Handelsorganisation als möglichen Ersatz unterstützte.
Welche Konsequenzen werden genannt?
Die im Artikel erwähnten Folgen oder Konsequenzen sind:
große Einigkeit im EU-Rat, Dissens zu einem nicht näher benannten Thema, Entscheidung im Mehrheitsentscheid, Rückhalt von Friedrich Merz, einfache und einheitliche Verteidigungssysteme, in höheren Stückzahlen produzierte Verteidigungsmittel, zügige Verhandlungen in der Handelspolitik, schnellere Übereinkunft im Zollstreit mit den USA, lange Verhandlungsdauer für das Mercosur-Abkommen, Vorschlag einer neuen Handelsorganisation zur Ablösung der WTO, Kritik an der Funktionsfähigkeit der WTO.
Gibt es bereits eine Stellungnahme?
Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme von Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) zitiert. Er äußerte, dass nach seiner ersten Teilnahme am EU-Rat eine "große Einigkeit" herrschte, betonte jedoch, dass es bei einem Thema einen Dissens gab, den er nicht näher benennen wollte. Merz plädierte zudem für einfachere und einheitlichere Verteidigungssysteme in Europa.
Brüssel – Das Herz Europas
Brüssel ist nicht nur die Hauptstadt Belgiens, sondern auch der de facto Sitz der Europäischen Union. Die Stadt ist geprägt von einer einzigartigen Mischung aus kultureller Vielfalt und politischer Relevanz. Mit ihren beeindruckenden historischen Gebäuden, wie dem Atomium und dem Grand Place, zieht Brüssel Touristen aus aller Welt an. Gleichzeitig ist sie ein Zentrum für internationale Diplomatie, wo wichtige Entscheidungen für ganz Europa getroffen werden. Zudem bietet Brüssel eine lebendige kulinarische Szene, die lokale Spezialitäten wie Waffeln und Pralinen umfasst.
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