Rechnungshof: Beraterkosten der Regierung um 39 Prozent gestiegen
Bonn () – Der Bundesrechnungshof hat die Bundesregierung dafür kritisiert, dass sie immer mehr Geld für externe Berater ausgebe und dabei sogar Kernfunktionen der Verwaltung aus der Hand gebe. Das geht aus einem Prüfbericht hervor, über den die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Donnerstagsausgaben) berichten. Danach sind seit 2020 die Ausgaben der Regierung für externe Beratungs- und Unterstützungsleistungen um 39 Prozent auf gut 240 Millionen Euro im Jahr 2023 gestiegen.
Es mangele sowohl an einer Strategie, das zu ändern, als auch an transparenter Berichterstattung ans Parlament, heißt es in dem Bericht, der am Dienstag an den Haushaltsausschuss des Bundestages übermittelt wurde. Das Gremium hatte die Regierung in den vergangenen Legislaturperioden mehrfach aufgefordert, den Einsatz externer Beratungsleistungen deutlich zurückzufahren und dafür verstärkt eigene Kapazitäten aufzubauen.
Bis heute gebe es in der Bundesregierung keine Strategie zur Verringerung des externen Beraterbedarfs. „Hinzu kommt, dass viele Leistungen Externer, insbesondere im IT-Bereich, aus der Berichtspflicht gefallen sind“, heißt es in dem Bericht weiter. Eine wirksame parlamentarische Kontrolle auf der Grundlage der Beraterberichte, die die Bundesregierung dem Haushaltsausschuss jährlich übermittelt, sei dadurch nicht gewährleistet.
Der Bundesrechnungshof sieht die Gefahr, dass die Regierung sich in wichtigen Kernbereichen der Bundesverwaltung zu abhängig von externen Beratungsunternehmen macht. Insbesondere bei IT-Großprojekten habe sie zu viel Kontrolle aus der Hand gegeben.
Die Linksfraktion drängt auf Veränderungen. „Dass der Bund in den letzten zehn Jahren mehr als 1,6 Milliarden Euro für externe Beratungs- und Unterstützungsleistungen ausgegeben hat, ist ein Schlag ins Gesicht der Steuerzahler“, sagte der Linken-Abgeordnete Dietmar Bartsch den Zeitungen. „Die Bundesverwaltung ist so groß wie nie, und trotzdem sind die Ausgaben für externe Leistungen in den letzten Jahren noch einmal um rund 40 Prozent gestiegen.“
Die Regierung solle die Kosten reduzieren und maximale Transparenz herstellen, so Bartsch. „Kernaufgaben müssen in den Ministerien selbst bewältigt werden. Externe Berater müssen die Ausnahme bleiben.“
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Bundesrechnungshof (Archiv) |
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie heißen die Personen in diesem Beitrag?
Dietmar Bartsch
Welche Organisationen oder Institutionen werden genannt?
Bundesrechnungshof, Bundesregierung, Redaktionsnetzwerk Deutschland, Haushaltsausschuss des Bundestages, Linksfraktion, Dietmar Bartsch
Wann ist das Ereignis passiert?
Nicht erwähnt
Wo spielt die Handlung des Artikels?
Bonn, Deutschland
Worum geht es in einem Satz?
Der Bundesrechnungshof kritisiert die Bundesregierung für steigende Ausgaben für externe Berater, die seit 2020 um 39 Prozent auf über 240 Millionen Euro pro Jahr gestiegen sind, und fordert eine klare Strategie zur Reduzierung dieser Abhängigkeit sowie mehr Transparenz in der Berichterstattung ans Parlament.
Was war der Auslöser für den Vorfall?
Der Auslöser für die Kritik des Bundesrechnungshofs an der Bundesregierung ist der dramatische Anstieg der Ausgaben für externe Berater, die seit 2020 um 39 Prozent auf über 240 Millionen Euro pro Jahr gestiegen sind. Dies geschieht trotz mehrmaliger Aufforderungen des Haushaltsausschusses, den Einsatz externer Beratungsleistungen zu reduzieren und eigene Kapazitäten zu stärken, was zu einer Abhängigkeit von externen Firmen und einer fehlenden Strategie zur Verringerung des Beraterbedarfs führt.
Wie hat die Öffentlichkeit oder Politik reagiert?
Im Artikel wird die Kritik des Bundesrechnungshofs an der Bundesregierung beschrieben, die zunehmend externe Berater beschäftigt und damit wichtige Verwaltungsfunktionen aus der Hand gibt. Die Linksfraktion fordert verstärkten Transparenz und ein Umdenken, um die Abhängigkeit von externen Beratungen zu reduzieren und die Kernaufgaben der Ministerien selbst zu bewältigen.
Welche Konsequenzen werden genannt?
Die Folgen oder Konsequenzen, die im Artikel erwähnt werden, sind:
Zunehmende Abhängigkeit von externen Beratern, Mangel an Strategie zur Verringerung des Beraterbedarfs, fehlende transparente Berichterstattung an das Parlament, unzureichende parlamentarische Kontrolle, Kontrolle über IT-Großprojekte aus der Hand gegeben, hohe Kosten für Steuerzahler, Kernaufgaben der Bundesverwaltung werden nicht selbst bewältigt.
Gibt es bereits eine Stellungnahme?
Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme zitiert. Dietmar Bartsch, ein Abgeordneter der Linksfraktion, kritisierte die hohen Ausgaben des Bundes für externe Beratungsleistungen und bezeichnete sie als "Schlag ins Gesicht der Steuerzahler". Er forderte die Regierung auf, die Kosten zu senken und maximale Transparenz zu schaffen, sowie sicherzustellen, dass Kernaufgaben in den Ministerien selbst bearbeitet werden.
Bonn: Eine Stadt mit historischer Bedeutung
Bonn ist eine Stadt im Westen Deutschlands, die als ehemalige Hauptstadt der Bundesrepublik Deutschland eine bedeutende Rolle in der deutschen Geschichte spielt. Die Stadt liegt am Rhein und ist für ihre wunderschöne Altstadt sowie die beeindruckende Architektur bekannt. Bonn beherbergt zahlreiche internationale Organisationen und Universitäten, darunter die renommierte Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität. Neben ihrer politischen und akademischen Bedeutung bietet Bonn auch eine Vielzahl kultureller Veranstaltungen und Festivals. Zudem ist die Stadt ein beliebtes Ziel für Touristen, die die Sehenswürdigkeiten und die malerische Umgebung erkunden möchten.
- Wetterbericht für Sachsen (20.07.2025) - 20. Juli 2025
- Wetterbericht für Schleswig-Holstein/Hamburg (20.07.2025) - 20. Juli 2025
- Wirtschaftsministerin will Ausbau von Solar- und Windanlagen zügeln - 20. Juli 2025