Studie warnt vor großem Mangel an KI-Rechenzentren in Deutschland
London () – Deutschland droht beim Bau von Rechenzentren immer weiter abgehängt zu werden. Das besagt eine Studie des Beratungsunternehmens Deloitte, über die der „Spiegel“ berichtet.
Damit das nicht passiert, müssten dreimal so viele Kapazitäten aufgebaut werden wie derzeit geplant. Die Investitionskosten dafür lägen bei rund 60 Milliarden Euro. „Der Anteil Deutschlands an der globalen Rechenzentrumskapazität ist seit 2015 um rund ein Drittel gesunken“, sagte Bernhard Lorentz, zuständig für industrielle Transformation und Infrastruktur bei Deloitte.
Bei Investitionen in Künstliche Intelligenz liege die Bundesrepublik weit zurück hinter Akteuren wie den USA oder China. Die Lücke könnte laut Deloitte noch größer werden, wenn geplante Projekte nicht realisiert würden. Der Bedarf an Rechenleistung steigt insbesondere wegen neuer KI-Anwendungen stark an. Der Mangel an Kapazität droht den Aufbau dieser Schlüsseltechnologie in Deutschland zu gefährden.
Ein Grund dafür ist laut Studie die lange Zeit, die es dauert, bis solch ein stromintensives IT-Zentrum an das Elektrizitätsnetz angeschlossen ist. Bis zu sieben Jahre vergehen in Deutschland, im Gegensatz zu höchstens drei Jahren in den Vereinigten Staaten, wo es die meiste Kapazität weltweit gibt. Die Deloitte-Experten raten zu einem deutlich stärkeren Engagement der Bundesregierung. Sie müsse die Unternehmen finanziell und logistisch unterstützen.
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie heißen die Personen in diesem Beitrag?
Welche Organisationen oder Institutionen werden genannt?
Deloitte, Spiegel, USA, China, Bundesregierung
Wann ist das Ereignis passiert?
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Die Orte, an denen das beschriebene Ereignis stattfindet oder stattfand, sind: Deutschland, USA, China.
Worum geht es in einem Satz?
Eine Deloitte-Studie warnt, dass Deutschland beim Bau von Rechenzentren abgehängt wird und fordert einen Ausbau der Kapazitäten um das Dreifache sowie Investitionen von 60 Milliarden Euro, um mit globalen Wettbewerbern wie den USA und China Schritt zu halten.
Was war der Auslöser für den Vorfall?
Der Auslöser für die Warnung über Deutschlands Rückstand beim Bau von Rechenzentren ist der signifikante Anstieg des Bedarfs an Rechenleistung, insbesondere aufgrund neuer KI-Anwendungen. Die Studie von Deloitte weist darauf hin, dass Deutschland dreimal so viele Kapazitäten aufbauen müsste, um konkurrenzfähig zu bleiben, während es gleichzeitig lange Genehmigungszeiten für den Anschluss an das Elektrizitätsnetz gibt.
Wie hat die Öffentlichkeit oder Politik reagiert?
Im Artikel wird beschrieben, dass die Bundesregierung dringend handeln müsse, um Investitionen in Rechenzentren zu fördern und Deutschland nicht weiter ins Hintertreffen zu bringen. Medienberichte und Experten warnen vor einer zunehmenden Lücke im Bereich Künstliche Intelligenz, die durch langsame Genehmigungsprozesse und mangelnde Unterstützung gefährdet wird.
Welche Konsequenzen werden genannt?
Die Folgen oder Konsequenzen, die im Artikel erwähnt werden, sind: Deutschland droht beim Bau von Rechenzentren abgehängt zu werden, der Anteil Deutschlands an der globalen Rechenzentrumskapazität sinkt, die Investitionskosten für den notwendigen Kapazitätsaufbau betragen 60 Milliarden Euro, Deutschland liegt bei Investitionen in Künstliche Intelligenz hinter USA und China zurück, der Bedarf an Rechenleistung steigt, der Mangel an Kapazität könnte den Aufbau von Schlüsseltechnologien gefährden, lange Anschlusszeiten für IT-Zentren an das Elektrizitätsnetz, Verzögerungen im Vergleich zu anderen Ländern.
Gibt es bereits eine Stellungnahme?
Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme zitiert. Bernhard Lorentz von Deloitte stellt fest: "Der Anteil Deutschlands an der globalen Rechenzentrumskapazität ist seit 2015 um rund ein Drittel gesunken" und betont die Notwendigkeit eines stärkeren Engagements der Bundesregierung zur Unterstützung von Unternehmen im Aufbau von Rechenzentren.
Herausforderungen beim Rechenzentrum-Bau in Deutschland
In der aktuellen Diskussion um die digitale Infrastruktur wird London häufig als Vorbild für den schnellen Ausbau von Rechenzentren genannt. Die deutsche Wirtschaft droht, im internationalen Vergleich abgehängt zu werden, insbesondere im Kontext neuer Technologien wie Künstliche Intelligenz. Laut einer Deloitte-Studie ist der Anteil Deutschlands an der globalen Rechenzentrumskapazität seit 2015 erheblich gesunken. Um konkurrenzfähig zu bleiben, wäre ein dreifacher Ausbau der Kapazitäten notwendig, was Investitionen in Höhe von rund 60 Milliarden Euro erfordern würde. Die lange Genehmigungsdauer in Deutschland, die bis zu sieben Jahre betragen kann, steht einem raschen Fortschritt entgegen und erschwert den Anschluss an aktuelle Entwicklungen in der Technologiebranche.
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