Dax schließt nach US-Inflationsdaten leicht im Minus
Frankfurt/Main () – Am Mittwoch hat der Dax etwas nachgelassen. Zum Xetra-Handelsschluss wurde der Index mit 23.949 Punkten berechnet, ein Minus in Höhe von 0,2 Prozent im Vergleich zum Vortagesschluss. An der Spitze der Kursliste rangierten kurz vor Handelsschluss Bayer, Rheinmetall und Siemens Energy, am Ende Brenntag, die Deutsche Telekom und Infineon.
„Während die Preise in den USA im Mai weniger stark gestiegen sind als erwartet, ist die Verwirrung um Trumps Zollpolitik einmal mehr komplett“, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst von CMC Markets. „Im Ergebnis pendelt der Dax weiter um die Marke von 24.000 Punkten, kann sich weder nach oben absetzen, noch sorgen Verkäufer für ein stärkeres Abrutschen der Kurse.“
Zum einen habe das Berufungsgericht die Unterlassungsaufforderung des Bundesgerichts wieder einkassiert. Damit kommen die reziproken Zölle nach der 90-tägigen Pause Anfang Juli zurück, und zwar für jedes Land, das kein zufriedenstellendes Abkommen mit den USA schließen konnte. „Es ist also nicht gelungen, einen wichtigen Teil des Zollwahnsinns zu stoppen“, so Stanzl. Trump könne jetzt weiter so walten und schalten wie bislang auch. „Und der US-Präsident wird davon Gebrauch machen. Die Folgen aus diesem Urteil dürften an den Märkten noch nicht richtig angekommen sein.“
„Wie verwirrend es sein kann, wenn die Handelspolitik scheinbar aus der Feder eines einzigen Mannes stammt, zeigen die heutigen Entwicklungen“, fügte Stanzl hinzu. „Trump sagte zunächst, der Deal mit China `ist abgeschlossen`, betonte dann aber, dass die finale Zustimmung von ihm und Chinas Präsidenten erst noch gegeben werden müsse.“ Außerdem schrieb er, dass China zehn Prozent Zoll bekomme, die USA 55 Prozent. „Eine Bestätigung dafür fehlt, die Verwirrung auf dem Parkett ist perfekt.“
Unterstützung kam dagegen von der Zahlenfront: „Die heutigen Inflationsdaten zeigen, dass genauso wenig, wie die befürchtete Zoll-Rezession die US-Wirtschaft heimsucht, ein wachsender Inflationsdruck aus der Handelspolitik Trumps zu erkennen ist“, sagte Stanzl. Die Inflation sei ein weiterer grüner Haken, den die Anleger auf ihrer Checkliste für den Versuch setzen, die Rekordhochs in den Indizes vielleicht bald noch einmal zu testen. „Es ist aber gut möglich, dass die Zoll-Inflation erst noch kommt. Denn Preise haben die Eigenschaft, extrem zeitverzögert auf Veränderungen der Rahmenbedingungen zu reagieren. Aber diese Sorge schütteln die Anleger für den Moment ab.“
Die europäische Gemeinschaftswährung war am Mittwochnachmittag stärker: Ein Euro kostete 1,1485 US-Dollar, ein Dollar war dementsprechend für 0,8707 Euro zu haben.
Der Ölpreis stieg unterdessen deutlich: Ein Fass der Nordsee-Sorte Brent kostete gegen 17 Uhr deutscher Zeit 67,88 US-Dollar; das waren 1,5 Prozent mehr als am Schluss des vorherigen Handelstags.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Anzeigetafel in der Frankfurter Börse |
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie heißen die Personen in diesem Beitrag?
Die im Artikel vorkommenden vollständigen Namen von Personen sind:
Jochen Stanzl, Donald Trump, Chinas Präsident.
Welche Organisationen oder Institutionen werden genannt?
Bayer, Rheinmetall, Siemens Energy, Brenntag, Deutsche Telekom, Infineon, CMC Markets, Bundesgericht, USA, China
Wann ist das Ereignis passiert?
Nicht erwähnt
Wo spielt die Handlung des Artikels?
Frankfurt/Main
Worum geht es in einem Satz?
Am Mittwoch fiel der Dax um 0,2 Prozent auf 23.949 Punkte, während Unsicherheiten über die US-Zollpolitik und gemischte Inflationsdaten für Verwirrung an den Märkten sorgten, trotz eines Anstiegs bei Ölpreisen und einer stärkeren europäischen Gemeinschaftswährung.
Was war der Auslöser für den Vorfall?
Der Auslöser für das beschriebene Ereignis in der Frankfurter Börse war die Unsicherheit und Verwirrung bezüglich der Handelspolitik von US-Präsident Trump. Insbesondere die Annullierung von Gerichtsbeschlüssen zu Zollpolitik und die widersprüchlichen Aussagen Trumps über Handelsabkommen führten zu Marktinstabilität. Zudem blieb der Dax aufgrund enttäuschender Fortschritte bei den Handelsgesprächen und einer stagnierenden Situation in der Preisentwicklung beeinflusst.
Wie hat die Öffentlichkeit oder Politik reagiert?
Der Artikel beschreibt, dass die Märkte, insbesondere der Dax, durch Unsicherheiten in der US-Handelspolitik und die verwirrenden Aussagen von Präsident Trump belastet sind. Analyst Jochen Stanzl betont, dass die Auswirkungen der Handelszölle und der angespannten politischen Lage noch nicht vollständig von den Anlegern erfasst wurden, obwohl positive Inflationsdaten die Märkte etwas stützten.
Welche Konsequenzen werden genannt?
Die Folgen oder Konsequenzen, die im Artikel erwähnt werden, sind: Rückkehr der reziproken Zölle, kein zufriedenstellendes Abkommen mit den USA, Verwirrung über Trumps Zollpolitik, anhaltende Pendelbewegungen des Dax um 24.000 Punkte, mögliche zukünftige Zoll-Inflation, kurzfristige Abkehr der Anleger von Inflationssorgen.
Gibt es bereits eine Stellungnahme?
Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme von Jochen Stanzl, dem Chef-Marktanalysten von CMC Markets, zitiert. Er erklärt, dass die Verwirrung um Trumps Zollpolitik anhält und dass der Dax weiterhin um die Marke von 24.000 Punkten pendelt, ohne sich eindeutig nach oben oder unten zu bewegen. Stanzl weist darauf hin, dass die Zollpolitik weiterhin Unsicherheit an den Märkten verursacht.
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