Polizeigewerkschaft dringt auf mehr Videotechnik
Berlin () – Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) fordert nach den jüngsten Messerangriffen den Einsatz von mehr Videotechnik.
„An kriminalitätsbelasteten Orten ist eine moderne Anwendung von Videotechnik erforderlich, um gefährliche Situationen schon im Entstehungsprozess entdecken zu können“, sagte der Bundesvorsitzende Rainer Wendt den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben). Die dafür erforderliche Technik sei längst entwickelt und erprobt worden. Es könne jedoch nicht sein, „dass in jeder Polizeibehörde Videotechnik unter ideologischen Gesichtspunkten neu diskutiert wird“.
Ähnlich sieht dies auch der Deutsche Städte- und Gemeindebund. „Der verstärkte Einsatz von Videoüberwachung mit KI-Unterstützung, die dazu beitragen kann, Gefahrensituationen und ungewöhnliche Bewegungsmuster zu erkennen, sollte geprüft werden“, sagte der Hauptgeschäftsführer des DStGB, André Berghegger, den Funke-Zeitungen. „Die Ausweitung der Kompetenzen und die Nutzung der entsprechenden technischen Möglichkeiten sollte dabei allerdings auf Waffenverbotszonen und sonstige sensible Räume konzentriert bleiben.“ Gleichzeitig könnten mehr Kompetenzen für die Polizei sinnvoll sein, etwa bei der Durchführung anlassloser Kontrollen. In Summe brauche es „ein Maßnahmenbündel“, auch bei der Prävention bei Kindern und Jugendlichen müsse angesetzt werden.
Das Mitführen von Messern und anderen gefährlichen Gegenständen müsse mehr als bisher öffentlich geächtet werden, forderte Polizeigewerkschafter Wendt. Schulen müssten gestärkt werden, um Gefahren zu minimieren. „Nötigenfalls muss es dort Einlasskontrollen und eine Nachschau in mitgeführten Taschen geben“, so Wendt.
Bei jungen Menschen seien vor allem deren Familien in der Verantwortung. Eltern seien verantwortlich, dass ihre Kinder unbewaffnet den Schulweg antreten. „Wenn in der Entziehung vermittelt wird, dass es okay sei, Messer mit sich zu führen, werden Schulen, Spielplätze und auch alle anderen öffentlichen Räume zu gefährlichen Orten.“
Bei psychisch kranken Personen ist es laut Wendt erforderlich, „dass qualifizierte Gutachter die Betroffenen in kurzen Intervallen ausgiebig beurteilen und gemeinsam mit der Polizei eine Gefährdungseinschätzung vornehmen“. Die Bestimmungen der ärztlichen Schweigepflicht und Datenschutzgesetze sollten reformiert werden, damit die Polizei vor Ort darüber informiert wird, wenn potenziell gefährliche Personen beispielsweise aus einer Psychiatrie entlassen werden.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Überwachungskamera (Archiv) |
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie heißen die Personen in diesem Beitrag?
Rainer Wendt, André Berghegger
Welche Organisationen oder Institutionen werden genannt?
Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG), Funke-Mediengruppe, Deutscher Städte- und Gemeindebund (DStGB)
Wann ist das Ereignis passiert?
Nicht erwähnt
Wo spielt die Handlung des Artikels?
Berlin, Schulen, Spielplätze, öffentliche Räume
Worum geht es in einem Satz?
Die Deutsche Polizeigewerkschaft fordert angesichts der jüngsten Messerangriffe eine verstärkte Nutzung moderner Videotechnik zur Gefahrenfrüherkennung sowie eine umfassende Strategie zur Prävention und Kontrolle, die auch Maßnahmen für Schulen und psychisch kranke Personen beinhalten sollte.
Was war der Auslöser für den Vorfall?
Der Hintergrund für die Diskussion über den verstärkten Einsatz von Videotechnik ist eine Reihe von Messerangriffen, die als besorgniserregend empfunden werden. Die Deutsche Polizeigewerkschaft fordert daher, moderne Videotechnik zu nutzen, um gefährliche Situationen frühzeitig zu erkennen und die öffentliche Sicherheit zu erhöhen.
Wie hat die Öffentlichkeit oder Politik reagiert?
Die Deutsche Polizeigewerkschaft fordert nach recenten Messerangriffen einen verstärkten Einsatz von Videotechnik zur Gefahrenprävention, während der Deutsche Städte- und Gemeindebund ebenfalls die Nutzung von KI-gestützter Videoüberwachung unterstützt, jedoch auf sensible Bereiche beschränkt sehen möchte. Beide Organisationen betonen die Notwendigkeit, Maßnahmen zur Kriminalitätsprävention, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen, sowie für psychisch kranke Personen zu ergreifen.
Welche Konsequenzen werden genannt?
Die im Artikel erwähnten Folgen oder Konsequenzen sind: Einsatz von mehr Videotechnik, frühzeitige Erkennung gefährlicher Situationen, verstärkter Einsatz von Videoüberwachung mit KI-Unterstützung, Ausweitung der Kompetenzen der Polizei, Durchführung anlassloser Kontrollen, Maßnahmenbündel zur Prävention bei Kindern und Jugendlichen, öffentliches Ächten des Mitführens von Messern, Einlasskontrollen in Schulen, Verantwortung der Eltern für unbewaffnete Kinder, Gefährdungseinschätzungen durch qualifizierte Gutachter, Reform der Bestimmungen der ärztlichen Schweigepflicht und Datenschutzgesetze.
Gibt es bereits eine Stellungnahme?
Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme zitiert. Rainer Wendt, der Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), fordert den Einsatz von mehr Videotechnik an kriminalitätsbelasteten Orten, um gefährliche Situationen frühzeitig zu erkennen. Er kritisiert zudem, dass die Diskussion über Videotechnik in Polizeibehörden unter ideologischen Gesichtspunkten geführt werde und fordert eine pragmatische Anwendung der bereits entwickelten Technologien.
Berlin: Ein Hotspot für Sicherheitstechnologie
Berlin ist nicht nur die Hauptstadt Deutschlands, sondern auch ein Zentrum für technologische Innovationen. Die Stadt hat in den letzten Jahren erheblich in moderne Sicherheitstechnologien investiert, um kriminellen Aktivitäten entgegenzuwirken. Angesichts der jüngsten Messerangriffe sind die Forderungen nach mehr Videoüberwachung und technologischer Unterstützung laut geworden. Experten betonen, dass diese Technologien helfen können, gefährliche Situationen frühzeitig zu erkennen. Bei der Umsetzung solcher Maßnahmen ist eine enge Zusammenarbeit zwischen Polizei und Fachleuten unerlässlich, um effektive Konzepte für die öffentliche Sicherheit zu entwickeln.
- Brand in Doppelhaushälfte in Schapen verletzt vier Personen - 14. Juli 2025
- Landwirtschaftliche Erzeugerpreise im Mai gestiegen - 14. Juli 2025
- Mindestlohnerhöhung könnte 1,5 Millionen Jobs in NRW betreffen - 14. Juli 2025