Immer mehr Crack in Nordrhein-Westfalen
Düsseldorf () – Crack breitet sich im Westen Deutschlands immer weiter aus. Das Kokainderivat ist inzwischen in den offenen Drogenszenen der vier nordrhein-westfälischen Städte Düsseldorf, Köln, Münster und Essen die am häufigsten konsumierte Droge – noch vor Heroin.
Das ist das Ergebnis einer umfangreichen Befragung unter 525 Drogenabhängigen im vergangenen Herbst, über die der „Spiegel“ berichtet. In der Studie „Offene Drogenszenen in NRW 2024“ der Technischen Hochschule Nürnberg und der Hochschule Düsseldorf gaben mehr als die Hälfte der Befragten im Alter von 17 bis 78 Jahren an, in den vergangenen 24 Stunden Crack geraucht zu haben. Heroin hatte rund ein Viertel von ihnen geraucht.
Rund 30 Prozent der Drogenkonsumenten hatten eine ausländische Staatsbürgerschaft, mehrheitlich aus EU-Ländern. Menschen, die häufig Crack nehmen, sind laut der Studie häufiger obdachlos, werden schneller kriminell und verelenden deutlich schneller. 80 Prozent aller Befragten waren schon im Gefängnis, im Schnitt knapp sechs Jahre lang. Zwei Drittel der Befragten hatten keine eigene Wohnung mehr, ein Drittel war obdachlos.
Die Autoren der Studie empfehlen unter anderem einen besseren Zugang zu Wohnraum für die Betroffenen, die Entkriminalisierung der Konsumenten sowie Regelangebote auch für EU-Bürger. Die Suchthilfe müsse „niedrigschwelliger“ ausgebaut werden.
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Drogendealer (Archiv)
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Düsseldorf und die Drogenproblematik
Düsseldorf ist eine pulsierende Stadt am Rhein und die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen. In den letzten Jahren hat sich die Situation rund um Drogenkonsum, insbesondere von Crack, alarmierend entwickelt. Die Stadt ist eines der Zentren der offenen Drogenszenen im Westen Deutschlands, mit zunehmenden Herausforderungen für die öffentliche Gesundheit. Mehr als die Hälfte der Befragten in einer aktuellen Studie gab an, in den letzten 24 Stunden Crack konsumiert zu haben, was die Gefahr einer weiteren Verbreitung verdeutlicht. Es besteht dringender Handlungsbedarf, um die Lebensbedingungen der Betroffenen zu verbessern und nachhaltige Hilfsangebote zu schaffen.
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