Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme beklagt zunehmende Angriffe

Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme beklagt zunehmende Angriffe

Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme beklagt zunehmende Angriffe

() – Der Leiter der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, Oliver von Wrochem, beklagt zunehmende Angriffe und Vandalismus. „Auf unseren Mahnmalen finden wir immer wieder Sticker mit Nazisymbolen und Schmierereien“, sagte von Wrochem der Wochenzeitung „Die Zeit“. „Erst kürzlich haben wir wieder Hakenkreuze in einem der Gebäude und im Außenbereich entdeckt.“

Von Wrochem sprach von Neonazis, die auf dem Gelände ihre SS-Tätowierungen offen zur Schau gestellt hätten. Ein rechtsextremer Influencer habe vor dem Eingang der KZ-Gedenkstätte ein Video gedreht und darin den Holocaust geleugnet.

Die KZ-Gedenkstätte Neuengamme liegt im Südosten Hamburgs. Zwischen 1938 und 1945 waren auf dem 57 Hektar großen Gelände und in den 86 Außenlagern mehr als 100.000 inhaftiert, mindestens 42.900 von ihnen wurden ermordet.

Aufgrund der Angriffe habe er die Hausordnung verschärft, sagte von Wrochem der „Zeit“. „Wer faschistische, antisemitische oder menschenverachtende Symbole zeigt oder entsprechende Äußerungen tätigt, kann vom Gelände verwiesen werden.“ Die Ausstellungsaufsichten seien zudem mit Notfallknöpfen ausgestattet worden, mit denen sie die alarmieren können.

Die Gedenkstätte Neuengamme wird am 3. Mai 2025 mit einer großen Gedenkfeier den 80. Jahrestag des Kriegsendes begehen. Erwartet wird unter anderem Bundeskanzler Olaf (SPD).

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Polizei in Hamburg (Archiv)

Hamburg und seine Vergangenheit

Hamburg, die zweitgrößte Stadt Deutschlands, hat eine bewegte , die tief mit den Ereignissen des Zweiten Weltkriegs verbunden ist. Insbesondere die KZ-Gedenkstätte Neuengamme ist ein bedeutender Ort des Erinnerns, an dem mehr als 100.000 Menschen zwischen 1938 und 1945 inhaftiert waren. Der Leiter der Gedenkstätte, Oliver von Wrochem, berichtet von zunehmenden Angriffen und Vandalismus, die die integren Erinnerungen an die Opfer bedrohen. In Reaktion auf diese Vorfälle wurden die Sicherheitsmaßnahmen verstärkt, um das Gelände vor weiteren Übergriffen zu schützen. Am 3. Mai 2025 wird ein großer Gedenkakt den 80. Jahrestag des Kriegsendes in der Gedenkstätte feiern und besondere Ehrengäste, wie Bundeskanzler Olaf Scholz, anziehen.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH