Antisemitismusbeauftragter wendet sich gegen Macklemore-Auftritt
Berlin () – Der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, hat sich gegen den Auftritt des US-Rappers Macklemore beim Deichbrand Festival in Niedersachsen gewandt. „Der geplante Auftritt des US-Rappers Macklemore beim Deichbrand Festival ist unerträglich“, sagte er dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland„.
„Gerade seit dem 7. Oktober 2023 sehen wir gehäuft Fälle antisemitischer Hetze im Kulturbetrieb. Macklemores Liedtexte und die Bildsprache in seinen Videos stechen hier aber nochmal besonders negativ hervor, auch, weil sie so offensichtlich und völlig unzweideutig sind. Er bedient nahezu alle Formen des Judenhasses, vom israelbezogenen Antisemitismus über die Verschwörungsideen von angeblicher jüdischer Machtausübung gegen andere oder jüdischer Kontrolle der Medien bis hin zur Relativierung der Schoah.“
Klein ergänzte: „Dieser menschenverachtenden Hetze, die auch auf unseren Straßen, an unseren Universitäten und vielen anderen Orten ganz realen Hass gegen Jüdinnen und Juden befördert, sollte in Deutschland keine Bühne geboten werden.“ Hier seien die Kulturszene und die Privatwirtschaft in der Verantwortung.
Der Rapper aus Seattle, der mit bürgerlichem Namen Benjamin Haggerty heißt, positioniert sich immer wieder politisch. Im vergangenen Jahr veröffentlichte er mit „Hind`s Hall“ einen Song über propalästinensische Proteste, zuvor hatte er an einer propalästinensischen Demonstration in der US-Hauptstadt Washington teilgenommen.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Felix Klein (Archiv) |
Berlin und der Kampf gegen Antisemitismus
Berlin ist nicht nur die Hauptstadt Deutschlands, sondern auch ein Ort, an dem kulturelle und gesellschaftliche Debatten lebhaft geführt werden. In den letzten Jahren hat die Stadt verstärkt auf die Bekämpfung von Antisemitismus und Diskriminierung hingewiesen. Antisemitismusbeauftragte wie Felix Klein nehmen eine zentrale Rolle in diesem Kampf ein und fordern klare Zeichen gegen Hass und Hetze. Die Kulturszene Berlins wird dazu aufgerufen, sich gegen Aussagen und Inhalte zu positionieren, die Antisemitismus fördern. Diese Diskussionen finden nicht nur in Berlin statt, sondern sind Teil eines größeren gesellschaftlichen Wandels in Deutschland.
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