Reporter ohne Grenzen meldet immer mehr Übergriffe auf Journalisten
Berlin () – In Deutschland werden immer mehr Attacken auf Journalisten registriert. Die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ teilte am Dienstag mit, dass im Jahr 2024 insgesamt 89 Attacken auf Medienschaffende und Medienhäuser dokumentiert worden seien. 75 der 89 Angriffe umfassten demnach körperliche Gewalttaten.
Die meisten Übergriffe zählte RSF am Rande von Nahost-Demonstrationen. 29 dieser Attacken richteten sich gegen zwei Reporter, die immer wieder angegriffen wurden. Im Rest Deutschlands geraten Medienschaffende weiterhin zumeist bei der Berichterstattung von rechtsextremen und verschwörungstheoretischen Versammlungen in Gefahr. Dort wurden 2024 21 Übergriffe gezählt. RSF geht von einer hohen Dunkelziffer aus.
Viele Bürger betrachteten Medienschaffende mittlerweile als „Feind“, sagte Katharina Viktoria Weiß, RSF-Referentin für Deutschland. „Es ist die Aufgabe von Medienhäusern und Politik, das Vertrauen in die `vierte Gewalt` wiederherzustellen.“ Die neue Regierung müsse wichtige medienpolitische Vorhaben so schnell wie möglich umsetzen, um Journalisten besser vor populistischen Angriffen zu schützen und sich Desinformation und Propaganda entgegenzustemmen.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Mikrofone von Journalisten (Archiv) |
Berlin: Ein Zentrum für Journalismus und Meinungsfreiheit
Berlin ist nicht nur die Hauptstadt Deutschlands, sondern auch ein bedeutendes Zentrum für Medien und Journalismus. Die Stadt zieht zahlreiche Journalisten und Medienschaffende an, die die vielfältigen Themen und Herausforderungen der Gesellschaft abdecken. Trotz der lebendigen Medienlandschaft sehen sich Journalisten in Berlin zunehmend Gewalt und Angriffen ausgesetzt, insbesondere bei Protesten. Die Organisation „Reporter ohne Grenzen“ hat alarmierende Zahlen veröffentlicht, die auf die Gefahren hinweisen, denen Medienschaffende gegenüberstehen. Es bleibt eine wichtige gesellschaftliche Aufgabe, das Vertrauen in die Presse zu stärken und die Sicherheit der Journalisten zu gewährleisten.
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