Reserven der Krankenkassen auf Rekordtief geschrumpft
Berlin () – Die Finanzlage der gesetzlichen Krankenkassen ist nach Angaben des GKV-Spitzenverbandes noch dramatischer als befürchtet. Kassen und Gesundheitsfonds hätten vergangenes Jahr „rund zehn Milliarden Euro Minus gemacht“, sagte die GKV-Vorstandsvorsitzende Doris Pfeiffer der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Die Reserven der Krankenkassen seien sogar auf sieben Prozent einer Monatsausgabe beziehungsweise zwei Milliarden Euro zusammengeschrumpft.
Pfeiffer rechnete vor: Die Ausgaben für Ärzte, Medikamente, Krankenhausbehandlungen und die anderen Bereiche seien 2024 um 7,8 Prozent gestiegen, die Einnahmen der Krankenkassen nur um 5,3 Prozent. „Die Einnahmen-Ausgaben-Schere ist zu einer grundlegenden Gefahr für die finanzielle Stabilität der gesetzlichen Krankenversicherung geworden, die immerhin 90 Prozent der Bevölkerung versichert und versorgt“, so die GKV-Chefin.
Angesichts der Lage drängt der Spitzenverband Union und SPD zum Handeln: „Ich hoffe sehr, dass die angehenden Koalitionäre die Brisanz der Finanzsituation erkannt haben und im Koalitionsvertrag entsprechende Festlegungen treffen werden.“ Bei einem „weiter so“ in der Gesundheitspolitik gingen „die Zusatzbeiträge über kurz oder lang durch die Decke“. Nur ein Mix aus Sofort- und Strukturmaßnahmen könne das noch verhindern.
„Wir brauchen erstens ein Ausgaben-Moratorium. Das bedeutet im Klartext: Keine Preis- oder Honorarerhöhungen mehr, die über die laufenden Einnahmen hinausgehen“, so die GKV-Forderung. Das Moratorium müsse gelten, bis durch geeignete Strukturreformen Einnahmen und Ausgaben wieder in ein Gleichgewicht gebracht worden seien.
Zudem müsse die medizinische Versorgung der Bürgergeld-Bezieher aus Steuermitteln finanziert werden. Darüber hinaus brauche das Gesundheitswesen durchgreifende Strukturreformen, damit sich das medizinische und pflegerische Versorgungsangebot nach dem Bedarf der Patienten richte, so Pfeiffer. Nicht nur die Geldnot, auch die Alterung der Gesellschaft und der Ärzte- und Pfleger-Mangel erzwinge nachhaltige Strukturverbesserungen.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Krankenhausbett (Archiv) |
Berlin: Die pulsierende Hauptstadt Deutschlands
Berlin, die Hauptstadt Deutschlands, ist nicht nur durch ihre politische Bedeutung geprägt, sondern auch durch ihre kulturelle Vielfalt und dynamische Wirtschaft. Die Stadt beherbergt zahlreiche Museen, historische Stätten und eine lebendige Kunstszene, die Touristen und Einheimische gleichermaßen anzieht. Mit einer Bevölkerung von über 3,5 Millionen Menschen ist Berlin eine der größten Städte Europas und ein bedeutendes Zentrum für Bildung und Forschung. Die lebendige Atmosphären der Stadt wird durch ihre zahlreichen Festivals, Märkte und Events das ganze Jahr über ergänzt. Trotz ihrer Herausforderungen, wie beispielsweise der aktuellen Finanzlage im Gesundheitswesen, bleibt Berlin ein faszinierender Ort voller Möglichkeiten und Innovationsgeist.
- Rewe-Chef rechnet trotz US-Zöllen nicht mit höheren Preisen - 19. April 2025
- Miersch zeigt sich offen für Prüfung von AfD-Verbotsverfahren - 19. April 2025
- Tödlicher Verkehrsunfall auf der B111 bei Zempin - 19. April 2025