Umweltverbände warnen vor Blumengeschenken zum Valentinstag

Umweltverbände warnen vor Blumengeschenken zum Valentinstag

Umweltverbände warnen vor Blumengeschenken zum Valentinstag

() – Umweltverbände raten davon ab, Blumengeschenke für den Valentinstag zu kaufen. „Gerade jetzt mitten im Winter ist es nur verrückt, Schnittblumen zu verschenken“, sagte Corinna Hölzel von der Nichtregierungsorganisation BUND dem „Spiegel“.


Laut Hölzner sind frische Sträuße, die zu dieser Jahreszeit verkauft werden, häufig „unter fragwürdigen Bedingungen produziert worden“ und schaden und Klima. Auch Waltraud Novak von der österreichischen Umweltorganisation Global 2000 warnt vor den Schnittblumen, die häufig aus Übersee importiert würden. „Wir wissen seit fast zwei Jahrzehnten, dass Schnittblumen sehr stark mit Pestiziden belastet sind“, sagte sie, „verbessert hat sich die Lage leider kaum über die Jahre.“ Die Belastungen seien teilweise um das Zehnfache höher als bei Lebensmitteln. Grenzwerte einzuführen, dazu habe sich die EU bislang nicht entschließen können.

Rund 80 Prozent der hierzulande verkauften Schnittblumen stammen aus dem Ausland, vorwiegend aus den Niederlanden, Kenia, Italien, aus Äthiopien, Sambia oder Ecuador. Global 2000 zufolge sind viele der Sträuße stark mit Chemikalien belastet. In einer vom letzten Mai hatte die Umweltorganisation 79 verschiedene Pestizide auf den untersuchten 16 Blumensträußen gefunden. Im Durchschnitt war jeder Blumenstrauß mit 14 Pestiziden belastet. Auf einem Strauß wurden sogar 32 verschiedene Wirkstoffe nachgewiesen. Drei Viertel der Gebinde waren zudem mit Chemikalien belastet, die in der EU gar nicht mehr zugelassen sind, weil sie als besonders gefährlich und gesundheitsschädlich gelten.

Branchenvertreter reagierten unterschiedlich auf die Kritik. Man könne für ein Interview leider „nicht zur Verfügung stehen“, hieß es laut „Spiegel“ es beim Blumenhändler Blume 2000. Andrea Kirchhoff vom Verband des Deutschen Blumen-Groß- und Importhandels verteidigte unterdessen das Geschäft: Produzenten und Händler beschäftigten sich „seit Jahrzehnten mit Nachhaltigkeitsthemen“, sagte sie. Die Branche sei „sensibilisiert“. Eine entsprechende Zertifizierung sei zwar nicht verpflichtend, gehöre aber inzwischen „fast zum Standard“.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Blumen (Archiv)

Berlin: Eine Stadt im Fokus der Umweltdebatte

Berlin ist nicht nur die Hauptstadt Deutschlands, sondern auch ein Zentrum für Diskussionen über Umwelt- und Klimaschutz. Angesichts der zunehmenden Kritik an den ökologischen Auswirkungen von Blumenimporten, insbesondere zur Valentinstagszeit, wird die Stadt zum Schauplatz intensiver Debatten. Umweltorganisationen warnen vor den gesundheitlichen Risiken, die mit dem Konsum von Schnittblumen verbunden sind, die oft mit Pestiziden belastet sind. In Berlin sind viele Menschen sensibilisiert für die Hintergründe der Blumenkultur und suchen nach nachhaltigen Alternativen. Diese Entwicklungen reflektieren das wachsende Bewusstsein der Berliner für umweltfreundliche Praktiken in ihrem Alltag.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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