Friedman nach CDU-Austritt: Abstand zu Nichtdemokraten "wichtig"
Frankfurt/Main () – Nach der Abstimmung eines Union-Antrags mit Stimmen der AfD im Bundestag am Mittwoch hat der Publizist Michel Friedman die Wichtigkeit hervorgehoben, Distanz zur AfD zu wahren. Man befinde sich „in einer großen Auseinandersetzung ob Demokratien bestehen bleiben oder autoritäre Länder werden“, sagte Friedman, der am Donnerstag nach über 40 Jahre Mitgliedschaft aus der CDU ausgetreten ist, in den ARD-„Tagesthemen“.
In Deutschland sei „eine Partei des Hasses“ unterwegs, „die eine Partei ist, die die Demokratie mit Füßen tritt“, so der Publizist. Diese sage, „die Würde des Menschen ist antastbar“, und welche Menschen das seien, so die AfD, „das bestimmen wieder wir“, ergänzte Friedman.
Das sei das „Gegenmodell dessen, was wir aufbauen wollten nach Hitler und der Shoah“. Da müsse jede Partei darauf achten, „dass die Fenster geschlossen sind, damit diese Partei nicht ein Bestandteil eines politischen, demokratischen Prozesses wird“, mahnte Friedman, dessen Familie zu großen Teilen im Konzentrationslager Auschwitz-Birkenau getötet wurde. „Das hat die CDU/CSU gestern missachtet.“
Der Zweck heilige diese Mittel nicht, so der Publizist. „Der Abstand zwischen Demokraten und Nichtdemokraten ist wichtig, weil er eine Orientierung anbietet“.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Michel Friedman (Archiv) |
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