Meyer-Werft-Hilfen: Union fordert Exitplan für Staatseinstieg

Berlin () – Die Unionsfraktion im fordert ein konkretes Ausstiegsdatum für das geplante Staatsengagement auf der Meyer Werft.

Vor der anstehenden Abstimmung über Staatshilfen in einer Sondersitzung des Haushaltsausschusses am Mittwochmorgen sagte CDU-Politiker und Berichterstatter Andreas Mattfeldt der “Neuen Osnabrücker Zeitung”: “Wir brauchen eine Deadline für den Ausstieg aus der Werft. Da erwarte ich Klarheit von Robert Habeck.”

Mattfeldt verwies auf europäische Mitbewerber der Werft: “In Italien oder Frankreich ist der Staat Mehrheitseigner geblieben. So darf das in nicht laufen. Wir reden über eine Stützung auf Zeit.”

Zuletzt hatte sich Niedersachsens Finanzminister Gerald Heere (Grüne) gegenüber der “NOZ” auf kein Enddatum festlegen wollen. Er sagte: “Jetzt ein Datum oder eine Jahreszahl zu nennen, wann sich die Werft wieder in privater Hand befindet, wäre reine Spekulation.”

Haushaltspolitiker Mattfeldt sprach sich zudem für eine diverse Besetzung des neu zu gründenden Aufsichtsrates der Werft aus: “Es ist wichtig, dass der Bund nicht nur Politiker dort hineinschickt. Wir brauchen wirtschaftlichen Sachverstand, damit der Bund seine Kontrollpflichten angemessen ausüben kann.”

Siehe auch:  Geerbtes und geschenktes Vermögen nach Rekordjahr wieder gesunken

Am Mittwochmorgen wird der Haushaltsausschuss des Bundestages darüber abstimmen, ob der Bund gemeinsam mit dem Land durch eine Eigenkapitalspritze von 400 Millionen zum Mehrheitseigner des Werftkonzerns wird. Zudem steht eine Bürgschaft in Höhe von fast einer Milliarde Euro zur Abstimmung. Am selben Tag tagt auch der niedersächsische Haushaltsausschuss. Ohne staatliche Unterstützung droht dem bislang familiengeführten nach eigenem Bekunden das Aus. Mattfeldt dazu: “Das müssen und das wollen wir abwenden.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Andreas Mattfeldt (Archiv)

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
Letzte Artikel von Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH (Alle anzeigen)