Chef der größten Stadtwerke erwartet Dominanz der Wärmepumpe

() – Nach dem finalen Beschluss des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) im Bundesrat erwartet der Chef der größten deutschen Stadtwerke, Florian Bieberbach in München, dass sich in ländlichen Regionen künftig Wärmepumpen durchsetzen werden. In großen Städten fehlten hingegen häufig die Voraussetzungen für die Installation dieser Heizungen.


“In kleinen Kommunen wird es ganz bestimmt keine flächendeckende Fernwärme geben. Dort kommen die Wärmepumpen zum Zug oder bestenfalls kleine Wärmenetze etwa für eine Schule und die umliegenden Wohnhäuser”, sagte Bieberbach dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”. Grundlegend anders sei die Situation in Metropolen. “In den haben die nur wenig Möglichkeiten. Luftwärmepumpen sind vielfach nicht machbar, weil sie Platz brauchen und auch Lärm erzeugen. Grundwasserwärmepumpen sind meist unwirtschaftlich für Einzelhäuser und scheitern oft am fehlenden Bohrplatz. Diese Menschen sind darauf angewesen, dass ihnen ein Wärmenetz gelegt wird.” Er geht dabei davon aus, dass viele Immobilieneigner dabei als Übergangslösung zuerst noch einmal auf eine Gasheizung setzen werden – zumal es inzwischen Heizungsleasing und einen regen mit gebrauchten Gasthermen gebe. Stadtwerke hätten es künftig mit einem Mechanismus zu tun, der in zwei Richtungen wirke: “Hauseigentümer warten bei ihrer Entscheidung über die neue Heizung auf die kommunale Wärmeplanung. Die Kommunen müssen zugleich berücksichtigen, welche Heiztechnologie voraussichtlich für die Hausbesitzer am attraktivsten ist.” Sein , das als größtes deutsches Stadtwerk gilt, und viele andere kommunale Unternehmen machten sich jetzt daran, mittels Datenanalyse zu antizipieren, wie Immobilieneigner künftig agieren. “Dann kann entschieden werden, in welchen Straßen es sich lohnt, Fernwärmeleitungen zu legen”, so Bieberbach, der mit einer langwierigen Umsetzung rechnet: “Das wird ein Prozess, der sich über 20 Jahre hinziehen wird.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Neubau mit Wärmepumpe (Archiv)

Chef der größten Stadtwerke erwartet Dominanz der Wärmepumpe

Zusammenfassung

  • Gebäudeenergiegesetz (GEG) im Bundesrat beschlossen
  • Wärmepumpen erwartet, um sich in ländlichen Regionen durchzusetzen
  • Große Städte oft ohne Voraussetzungen für Installation von Wärmepumpen
  • Kleine Kommunen setzen auf Wärmepumpen oder kleine Wärmenetze
  • Stadtwerke planen künftig kommunale Wärmeplanung
  • Umsetzung des Prozesses wird voraussichtlich 20 Jahre dauern

Fazit

Nach dem Beschluss des Gebäudeenergiegesetzes prognostiziert Florian Bieberbach, Chef der größten deutschen Stadtwerke in München, dass Wärmepumpen in ländlichen Gebieten durchsetzungsfähig werden. In großen Städten fehlten oft die Voraussetzungen für die Installation dieser Heizungen. Für Metropolen könne es zu einer Übergangslösung kommen, bei der Immobilieneigentümer zunächst noch einmal auf eine Gasheizung setzen. Der Umstieg auf Wärmenetz und alternative Heiztechnologien werde ein langwieriger Prozess sein, der sich über 20 Jahre hinziehen könnte.

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