Ministerien leiden unter massivem Personalmangel

() – Die Bundesregierung hat erhebliche Schwierigkeiten, die bewilligten Planstellen in ihren Ministerien und nachgeordneten zu besetzen. Das geht aus einer aktuellen Aufstellung des Bundesfinanzministeriums hervor, über die der “Spiegel” berichtet.


Vier von 15 untersuchten Ressorts haben demnach Vakanzen von fast zehn Prozent, sieben weitere liegen sogar noch darüber. Besonders hoch fallen die Personallücken im von Nancy Faeser (SPD) und im Justizministerium von Marco Buschmann (FDP) aus. Beide kommen auf rund 17 Prozent unbesetzte Stellen. Es folgen die Häuser von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) mit je 15 Prozent sowie von Entwicklungshilfeministerin Svenja Schulze (SPD) mit 14 Prozent.

Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) beklagt 13 Prozent unbesetzte Stellen. Unter der größten Lücke leidet mit 43 Prozent das Bauministerium. Das von Klara Geywitz (SPD) wurde nach der Bundestagswahl neu gebildet, deshalb waren zum Stichtag der Erhebung am 1. Oktober 2022 noch längst nicht alle Arbeitsplätze besetzt. Die geringste Personallücke meldet mit 6 Prozent Landwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne).

Noch dramatischere Unterbesetzung verzeichnen nachgeordnete Behörden. Dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe fehlen 38 Prozent des Personals. Das Bundeskriminalamt beklagt eine Lücke von 24 Prozent. Das Bundesamt für die in der Informationstechnik kommt auf 28 Prozent.

Die Bundesnetzagentur schneidet mit einer Quote der freien Stellen von 16 Prozent noch günstig ab, anders als das Bundesamt für Ausfuhrkontrolle, dem 29 Prozent der Belegschaft fehlen.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Bundesinnenministerium (Archiv)

Ministerien leiden unter massivem Personalmangel

Zusammenfassung

  • Bundesregierung hat Schwierigkeiten, Planstellen in Ministerien zu besetzen.
  • Vier von 15 Ressorts haben Vakanzen von fast 10%, sieben weitere liegen sogar darüber.
  • Innenministerium und Justizministerium haben jeweils rund 17% unbesetzte Stellen.
  • Bauministerium leidet unter der größten Lücke: 43%.
  • Landwirtschaftsministerium meldet geringste Personallücke: 6%.
  • Unterbesetzung auch in nachgeordneten Behörden, z.B. Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (38%) und Bundeskriminalamt (24%).

Fazit

Die Bundesregierung hat Schwierigkeiten, Stellen in ihren Ministerien und nachgeordneten Behörden zu besetzen. Vier von 15 untersuchten Ressorts haben fast 10% offene Stellen, sieben weitere liegen sogar noch darüber. Besonders betroffen sind das Innen- und Justizministerium mit rund 17% unbesetzten Stellen. Dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe fehlen 38% des Personals, während das Bundeskriminalamt und das Bundesamt für die Sicherheit in der Informationstechnik Lücken von 24% bzw. 28% aufweisen.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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