Jerewan () – Nach dem militärischen Sieg von Aserbaidschan in der seit Jahrzehnten umkämpften Region Bergkarabach erreicht eine Flüchtlingswelle Armenien. Erstmals seit Ende letzten Jahres kamen mehrere Tausend armenischstämmige Flüchtlinge in Armenien an, die dortige Regierung sprach am Montagmorgen von 2.900 Personen.
Manche Beobachter erwarten allerdings einen Exodus von bis zu 120.000 Personen, die nach Armenien übersiedeln wollen, weil sie wohl nicht unter der Herrschaft Aserbaidschans leben wollen, auch wenn das verhasste Nachbarland die Wahrung ihrer Rechte versichert hatte: Bei der UN-Generaldebatte sagte der aserbaidschanische Chefdiplomat Dscheihun Bajramow, die armenische Bevölkerung in Bergkarabach werde “gleichberechtigt” behandelt. Armeniens Premierminister Nikol Paschinjan erklärte, sein Land wolle die Menschen aus Bergkarabach aufnehmen. Er wird sich zudem wohl am 5. Oktober mit Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew zu Gesprächen im spanischen Grenada treffen, an denen auch der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und EU-Ratspräsident Charles Michel teilnehmen sollen.
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Bildhinweis: | Protest gegen die Situation in Armenien (Archiv) |
Zusammenfassung
- Flüchtlingswelle erreicht Armenien nach militärischem Sieg von Aserbaidschan in Bergkarabach
- Regierung meldet 2.900 armenischstämmige Flüchtlinge, Beobachter erwarten bis zu 120.000 Personen
- Aserbaidschan versichert Wahrung der Rechte für armenische Bevölkerung in Bergkarabach
- Armeniens Premierminister Nikol Paschinjan will Menschen aus Bergkarabach aufnehmen
- Gespräche zwischen Paschinjan und Aserbaidschans Präsident Ilham Alijew am 5. Oktober in Spanien
- Deutscher Bundeskanzler Olaf Scholz, Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und EU-Ratspräsident Charles Michel nehmen ebenfalls an Gesprächen teil
Fazit
Eine Flüchtlingswelle erreicht Armenien nach dem militärischen Sieg von Aserbaidschan in der umkämpften Region Bergkarabach. Die armenische Regierung spricht von 2.900 Flüchtlingen, doch Beobachter erwarten, dass bis zu 120.000 Menschen nach Armenien übersiedeln könnten. Armeniens Premierminister Nikol Paschinjan kündigte an, die Menschen aus Bergkarabach aufnehmen zu wollen.
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