Wirtschaftsweiser Truger für Abkehr von Schuldenbremse

() – Der Wirtschaftsweise Achim Truger hat die Bundesregierung angesichts der Wachstumsschwäche der deutschen aufgefordert, das Festhalten an der Schuldenbremse aufzugeben. “Es ist absurd, sich durch selbst auferlegte Finanzierungsbeschränkungen, wie der voreiligen Rückkehr zur Regelgrenze der Schuldenbremse schon im laufenden Jahr, bei strategisch wichtigen Zukunftsfragen handlungsunfähig zu machen”, sagte Truger der “Rheinischen Post” (Samstagausgabe).


“Die Krise darf nicht durch eine restriktive Finanzpolitik verschärft werden. Generelle Ausgabenkürzungen sind kontraproduktiv, stattdessen sollten die öffentlichen Investitionen gestärkt werden”, sagte das Mitglied im Wirtschafts-Sachverständigenrat der Bundesregierung. “Die Haushaltskonsolidierung kann warten.” Der von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) und der SPD-Bundestagsfraktion geforderte Industriestrompreis und Steuerentlastungen für müssten ebenso kommen wie eine gut ausgestattete Kindergrundsicherung.

“Auch hier rächt sich wieder die unnötige finanzpolitische Selbstbeschränkung der Koalition. Mit ein bisschen Pragmatismus kann man ein viel ehrgeizigeres Wachstumschancengesetz und eine Kindergrundsicherung sehr gut finanziell vereinbaren”, sagte Truger, der als Professor für Sozioökonomie mit Schwerpunkt Staatstätigkeit und Staatsfinanzen an der Universität Duisburg-Essen tätig ist.

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Wirtschaftsweiser Truger für Abkehr von Schuldenbremse

Zusammenfassung

  • Wirtschaftsweiser Achim Truger fordert Bundesregierung auf, Schuldenbremse aufzugeben
  • Finanzierungsbeschränkungen machen handlungsunfähig bei Zukunftsfragen
  • Generelle Ausgabenkürzungen sind kontraproduktiv, öffentliche Investitionen sollten gestärkt werden
  • Industriestrompreis, Steuerentlastungen für Unternehmen und Kindergrundsicherung gefordert
  • Mit Pragmatismus sind ehrgeiziges Wachstumschancengesetz und Kindergrundsicherung finanzierbar

Fazit

Der Wirtschaftsweise Achim Truger hat die Bundesregierung dazu aufgefordert, die Schuldenbremse aufzugeben. Er argumentiert, dass Ausgabenkürzungen kontraproduktiv sind und stattdessen öffentliche Investitionen gestärkt werden sollten.

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