Heusgen fürchtet Vertrauensverlust Deutschlands bei Nato-Partnern

() – Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, hat der Bundesregierung fehlenden Willen vorgeworfen, ihren Verpflichtungen gegenüber der nachzukommen. So verliere Deutschland das Vertrauen seiner Verbündeten, sagte Heusgen dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Freitagausgaben).


Bundeskanzler Olaf Scholz habe in seiner Bundestagsrede nach dem russischen Überfall auf die das Versprechen abgegeben, Deutschland werde von nun an Jahr für Jahr mehr als zwei Prozent seines Bruttoinlandsproduktes in die Verteidigung investieren. “Aber aus der `Zeitenwende` droht eine Rolle rückwärts zu werden. Deutschland verliert in der Allianz an Glaubwürdigkeit. Deutschland verliert Vertrauen”, sagte Heusgen. “Noch beim Nato-Gipfel in Vilnius vor wenigen Wochen hatte die Bundesregierung sogar zugestimmt, dass zwei Prozent für Verteidigung die Untergrenze darstellen soll”, erinnerte er. “Aber den Worten folgen keine Taten.” Deutschland enttäusche damit besonders die Erwartungen seiner östlichen Nachbarn. Heusgen warnte auch vor Konflikten mit den USA – nicht nur für den Fall, dass im kommenden Jahr erneut zum US-Präsidenten gewählt werden könnte.

Es sei den dortigen Steuerzahlern “nicht länger zu vermitteln, dass die USA 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts für Verteidigung ausgeben und Deutschland nur 1,4 Prozent”, sagte der frühere deutsche UN-Botschafter.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: -Panzer “Fuchs” (Archiv)

Heusgen fürchtet Vertrauensverlust Deutschlands bei Nato-Partnern

Zusammenfassung

– Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, wirft Bundesregierung fehlenden Willen vor, den Nato-Verpflichtungen nachzukommen
– Heusgen besorgt über Vertrauensverlust Deutschlands bei Verbündeten
– Bundeskanzler Scholz versprach, mehr als 2% des deutschen BIP in Verteidigung zu investieren
– Heusgen warnt vor Konflikten mit den USA, unabhängig vom Wahlergebnis 2024
– US-Steuerzahler unzufrieden: USA gibt 3,5% des BIP für Verteidigung aus, Deutschland nur 1,4%

Fazit

Der Chef der Münchner Sicherheitskonferenz, Christoph Heusgen, wirft der Bundesregierung mangelnden Willen vor, ihren Verpflichtungen gegenüber der NATO nachzukommen. Deutschland verliere dadurch das Vertrauen seiner Verbündeten und enttäusche besonders die Erwartungen seiner östlichen Nachbarn. Heusgen erinnerte daran, dass Bundeskanzler Olaf Scholz versprochen hatte, Deutschland werde jährlich mehr als zwei Prozent seines Bruttoinlandsprodukts in die Verteidigung investieren, doch es seien bisher keine Taten gefolgt.

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