Ex-Nato-Chef Rasmussen drängt auf Sicherheitsgarantien für Ukraine

Brüssel () – Der ehemalige Nato-Chef Anders Fogh Rasmussen hat bei Gesprächen mit Vertretern der Bundesregierung nach eigenen Angaben die Zusage erhalten, dass Sicherheitsgarantien für die Ukraine mittragen wird. “Man hat mir versichert, dass an Bord ist”, sagte er der “Welt” (Donnerstagsausgabe).


Im vergangenen hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den früheren Chef der Verteidigungsallianz und seinen Stabschef Andrij Jermak damit beauftragt, ein Konzept für Sicherheitsgarantien auszuarbeiten. Der daraus entstandene Kyiv Security Compact ist Grundlage der Diskussion beim Nato-Gipfel in Vilnius in knapp zwei Wochen. Rasmussen warnte allerdings vor der von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) geäußerten Vorstellung, Sicherheitsgarantien erst nach Kriegsende auszusprechen. “Sie von der Beendigung des Krieges abhängig zu machen, wäre eine Einladung an Putin, den fortzusetzen, um sie zu verhindern”, sagte der Däne.

Rasmussen, der von 2009 bis 2014 Nato-Generalsekretär war, äußerte die Hoffnung, dass vom Nato-Gipfel in Vilnius trotz der unterschiedlichen Vorstellungen der Alliierten eine “Demonstration der Einigkeit” ausgehen werde – sowohl bei den Sicherheitsgarantien, als auch, was ein ukrainisches Nato-Beitrittsgesuch angeht. Er warb dafür, Kiew in Vilnius eine Einladung zum Beitritt auszusprechen.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: in Kiew mit urkainischer Flagge

Ex-Nato-Chef Rasmussen drängt auf Sicherheitsgarantien für Ukraine

Zusammenfassung

  • Der ehemalige Nato-Chef Anders Fogh Rasmussen hat bei Gesprächen mit Vertretern der Bundesregierung die Zusage erhalten, dass Berlin Sicherheitsgarantien für die Ukraine mittragen wird.
  • Letzten Sommer hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj Rasmussen und seinen Stabschef Andrij Jermak beauftragt, ein Konzept für Sicherheitsgarantien auszuarbeiten.
  • Das daraus entstandene “Kyiv Security Compact” ist eine Grundlage der Diskussion beim Nato-Gipfel in Vilnius in knapp zwei Wochen.
  • Rasmussen warnt davor, Sicherheitsgarantien erst nach Kriegsende auszusprechen. Dies könnte Putin dazu ermutigen, den Krieg fortzusetzen.
  • Rasmussen hofft, dass vom Nato-Gipfel in Vilnius eine Demonstration der Einigkeit ausgeht, sowohl in Bezug auf die Sicherheitsgarantien als auch auf einen ukrainischen Nato-Beitritt.
  • Er spricht sich dafür aus, Kiew in Vilnius eine Einladung zum Nato-Beitritt auszusprechen.
  • Fazit

    Der ehemalige Nato-Chef Anders Fogh Rasmussen hat nach Gesprächen mit der Bundesregierung angegeben, dass Deutschland der Ukraine Sicherheitsgarantien zusichert. Dies steht im Rahmen des Kyiv Security Compact, welcher auf dem Nato-Gipfel in Vilnius diskutiert wird. Rasmussen warnt davor, diese Garantien erst nach einem Kriegsende auszusprechen und hofft auf eine Einigung der Alliierten auf dem Gipfel. Er unterstützt zusätzlich die Idee, Kiew eine Einladung zum NATO-Beitritt auszusprechen.

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