Grüne verteidigen Blockade des "Wachstumschancengesetzes"

() – Die finanzpolitische Sprecherin der -Bundestagsfraktion, Katharina Beck, hat die Blockade des “Wachstumschancengesetzes” durch Bundesfamilienministerin Lisa Paus verteidigt. “Natürlich klingt das erstmal sehr, sehr hart, aber ich glaube nicht, dass das jetzt eine superlange, feste Blockade ist, sondern es gibt einfach noch ein bisschen Diskussionsbedarf”, sagte sie dem Nachrichtensender “Welt”.


Und das sei “nach einer Sommerzeit, wo vielleicht nicht alle immer zeitgleich miteinander sprechen konnten, auch in Ordnung”. Dass die Familienministerin das Gesetz blockiert, um im Gegenzug höhere Mittel für die Kindergrundsicherung zu erzwingen, will Beck nicht als Erpressung bezeichnet wissen. Das sei eine Frage der “Semantik”, so Beck. “Ich finde den Begriff ein bisschen hart. Es ist ja quasi auch eine Art Verhandlung, was normal ist. Und dass man Dinge miteinander abwägen muss, gerade im Sinne der Haushaltslage.”

Das “Wachstumschancengesetz” wirke finanziell “für viele Jahre” nach, so Beck, “und deswegen ist es gut, hier vorausschauend dann auch gemeinsam tragbare Entscheidungen zu treffen”. Mehr Diskussion tue dem Gesetz eher gut: “Womöglich kann das Gesetz ja auch noch besser werden”, wenn das Kabinett noch “ein oder zwei Wochen” weiter darüber diskutiert, so Beck.

Sie wollte sich nicht festlegen, ob die Grünen-Fraktion in diesem finanzpolitischen Streit eher bei Wirtschaftsminister Habeck ist, der das Wachstumschancengesetz befürwortet, oder bei Familienministerin Paus: “Ich fürchte, das ist etwas differenzierter, weil wir ja versuchen, alles zusammenzuhalten. Die ist unfassbar wichtig, und wir müssen jetzt hier sehr, sehr schnell handeln. Aber wir können auch die strukturelle Kinderarmut nicht vernachlässigen.” Am Ende komme es darauf an, im parlamentarischen Verfahren beides “gut zusammenzubinden”, so Beck.

“Das wird dann unsere Aufgabe sein. Aber je mehr auch vorher schon so geeint ist, dass alle damit gut leben können, desto besser. So, dass wir dann im parlamentarischen Verfahren wirklich nur noch tolle Verbesserungen machen können.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Finanzministerium (Archiv)

Grüne verteidigen Blockade des "Wachstumschancengesetzes"

Zusammenfassung

– Grünen-Bundestagsfraktion Katharina Beck verteidigt Blockade des “Wachstumschancengesetzes” durch Bundesfamilienministerin Lisa Paus
– Beck sieht Diskussionsbedarf nach Sommerpause und bezeichnet es nicht als Erpressung
– “Wachstumschancengesetz” wirkt finanziell für viele Jahre; mehr Diskussion könnte Gesetz verbessern
– Keine klare Position der Grünen-Fraktion, eher Ziel, Wirtschaft und strukturelle Kinderarmut zusammenzuhalten
– Parlamentarisches Verfahren soll beides gut verbinden und Verbesserungen ermöglichen

Fazit

Die finanzpolitische Sprecherin der Grünen-Bundestagsfraktion, Katharina Beck, verteidigt die Blockade des “Wachstumschancengesetzes” durch Bundesfamilienministerin Lisa Paus. Beck glaubt nicht an eine dauerhafte Blockade, sondern sieht lediglich Diskussionsbedarf. Die wohlüberlegte Entscheidung betreffend das Gesetz werde finanziell für viele Jahre nachwirken, so Beck. Mehr Diskussion sei sinnvoll, da das Gesetz durch weitere Gespräche noch verbessert werden könne. Die Grünen-Fraktion müsse sowohl die Bedürfnisse der Wirtschaft als auch die strukturelle Kinderarmut berücksichtigen.

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