CDU lehnt verlängerte Zustellfristen bei der Post ab

Berlin () – Eine mögliche Verlängerung von Zustellfristen für Briefe durch die geplante Novellierung des Postgesetzes stößt bei den Christdemokraten auf Ablehnung. “Eine Schnecken-Post schadet unserer , Rechnungen werden verzögert zugestellt, Dokumente fürs Finanzamt reißen die Frist – mit Ansage”, sagte die Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion der Union (MIT), Gitta Connemann, der “Bild”.

Weiter fragte sie: “Verletzt die Post hier Ihren Auftrag zur Grundversorgung?” Wohlwollender gegenüber der geplanten Reform äußerte sich Reinhard Houben, wirtschaftspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion: Für die meisten Versender sei es völlig unproblematisch, wenn ihre Briefe und Postkarten nicht mehr am nächsten Tag ankommen, sondern erst nach zwei oder drei Tagen, so der FDP-Politiker. Gleichzeitig fordert Houben: “Für wirklich dringende Fälle muss es aber weiterhin einen Eilbrief geben, der am nächsten Tag da ist. Dafür muss das Porto für den langsameren Standardbrief auch in den kommenden Jahren im Rahmen bleiben.” Auch müssten die Fristen für die Beantwortung von Behördenpost um mindestens drei Tage verlängert werden, so Houben.

Zuvor hatte “Business Insider” unter Berufung auf Regierungskreise berichtet, das Bundeswirtschaftsministerium plane einen Vorschlag für eine Neuregelung des Postgesetzes. Derzeit kursierten im Ministerium diverse Entwürfe, wonach die Laufzeit für Briefe auf mindestens E+3 geändert werden solle. Das hieße: Briefe sollen mindestens drei Tage später erst ankommen dürfen. Derzeit werden Standardbriefe innerhalb Deutschlands am Tag nach dem Einwurf zugestellt (E +1).

Siehe auch:  Wadephul warnt Union vor "Glaubenskrieg" um Waffenlieferungen

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Post (Archiv)

Zusammenfassung

– Verlängerung von Zustellfristen für Briefe durch Postgesetzesnovellierung bei Christdemokraten auf Ablehnung
– Gitta Connemann (MIT) warnt vor schädlichen Auswirkungen auf die Wirtschaft
– Reinhard Houben (FDP) befürwortet Reform, fordert aber weiterhin Eilbriefe und Beibehaltung des Portos für Standardbriefe
– Bundeswirtschaftsministerium plant Vorschlag für Neuregelung des Postgesetzes
– Laufzeit für Briefe könnte auf mindestens E+3 geändert werden

Fazit

Die mögliche Verlängerung von Zustellfristen für Briefe durch eine Novellierung des Postgesetzes stößt bei den Christdemokraten auf Ablehnung. Der FDP-Wirtschaftspolitiker Reinhard Houben äußerte sich dagegen wohlwollender, fordert aber für dringende Fälle einen Eilbrief, der am nächsten Tag da ist, und dass das Porto für den langsameren Standardbrief im Rahmen bleibt. Laut eines Berichts plant das Bundeswirtschaftsministerium eine Neuregelung des Postgesetzes und erwägt, die Laufzeit für Briefe auf mindestens drei Tage zu verlängern.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH