Berlin () – Die Grünen wollen bei dem Plan, mutmaßliche Angehörige krimineller Clans auch dann abzuschieben, wenn ihnen keine Straftaten nachgewiesen werden können, nicht mitziehen. “Die Koalition hat vereinbart, die Abschiebepraxis zu reformieren und zu effektivieren”, sagte die Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Bundestagsfraktion, Irene Mihalic, dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Dienstagsausgabe).
“Dazu erwarten wir von der verantwortlichen Innenministerin konkrete, belastbare Vorschläge.” Mihalic fügte jedoch hinzu: “Dabei ist klar, dass außerhalb des Rechtsstaats stehende Regelungen für uns Grüne niemals zur Debatte stehen. Das gilt auch für Maßnahmen, die nicht strafrechtlich verurteilte Verwandte von Kriminellen genauso behandeln wie Kriminelle.” Mihalic weiter: “Die deutsche Geschichte mahnt uns, dass Rechtsstaatlichkeit die eigentliche Brandmauer des Rechtsstaates ist.”
Das von Nancy Faeser (SPD) geführte Bundesinnenministerium hatte einen Vorschlag gemacht, wie Angehörige krimineller Clans oder anderer Gruppierungen der Organisierten Kriminalität in Zukunft leichter abgeschoben werden könnten.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Festnahme mit Handschellen (Archiv) |
Zusammenfassung
– Grüne gegen Abschiebung mutmaßlicher krimineller Clan-Mitglieder ohne Straftatennachweis
– Koalition plant Reform und Effektivierung der Abschiebepraxis
– Grüne fordern konkrete, belastbare Vorschläge von Bundesinnenministerin
– Rechtsstaatliche Regeln sollen eingehalten werden, auch bei nicht strafrechtlich verurteilten Verwandten von Kriminellen
Fazit
Die Grünen lehnen den Plan ab, mutmaßliche Mitglieder krimineller Clans abzuschieben, wenn ihnen keine Straftaten nachgewiesen werden können. Sie fordern von der Innenministerin konkrete Vorschläge zur Reformierung und Effektivierung der Abschiebepraxis.
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