Habeck hält Lindners Steuerentlastungen für unzulänglich

() – Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) verlangt von Finanzminister Christian Lindner (FDP) stärkere Entlastungen der Wirtschaft. “Die Vorschläge des Finanzministers im Entwurf zum Wachstumschancengesetz sind ein zarter Anfang für das, was wir brauchen, aber es reicht eben nicht”, sagte Habeck dem “Handelsblatt”.


Er fordert einen Dreiklang an Maßnahmen, um der deutschen in der aktuell angespannten wirtschaftlichen Lage zu helfen: erstens zielgerichtete Unterstützung für Investitionen, zweitens steuerliche Abschreibungen, und drittens für eine Übergangszeit ein Industriestrompreis. Mitte Juli hatte Lindner seinen Entwurf für ein Wachstumschancengesetz vorgelegt. Rund sieben Milliarden an Steuereinsparungen für die Wirtschaft erwartet das Finanzministerium. Das hält Habeck für zu wenig: “Wir brauchen einen wirklichen Stimulus für Wachstum, Wohlstand und die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts , denn unsere globalen Wettbewerber schlafen nicht.” Kern des Wachstumschancengesetzes ist die Einführung einer Investitionsprämie. Dabei bekommen Unternehmen für bestimmte grüne Investitionen eine staatliche Unterstützung. Die hält Habeck für nicht weitreichend genug. Das Bundeswirtschaftsministerium hat in der regierungsinternen Abstimmung laut Bericht des “Handelsblatts” nun aber Protest eingelegt, weil sie die Vorschläge des Finanzministeriums dazu für nicht weitreichend genug halten. Lindners Vorschlag bezieht sich nur auf Energieeffizienz-Maßnahmen, im Koalitionsvertrag war allgemein von die Rede. Der Vorschlag des Finanzministeriums ist auf “bewegliche Güter” eingeschränkt, das droht Produktionsprozesse mit hohem Investitionsvolumen auszuschließen. Auch sind entgegen dem Koalitionsvertrag Investitionen der Unternehmen in Digitalisierung ausgenommen. Aus diesen Gründen ist nach Informationen des “Handelsblatts” die Entlastung für die Wirtschaft durch die Investitionsprämie auf geschätzte 400 Millionen Euro jährlich begrenzt, was das Wirtschaftsministerium für zu wenig hält.

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Bildhinweis: Robert Habeck (Archiv)

Habeck hält Lindners Steuerentlastungen für unzulänglich

Zusammenfassung

– Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck fordert stärkere Entlastungen für die Wirtschaft
– Habeck will zielgerichtete Unterstützung für Investitionen, steuerliche Abschreibungen und Industriestrompreis
– Finanzminister Christian Lindner legte Entwurf für Wachstumschancengesetz vor, Habeck hält es für nicht weitreichend genug
– Kern des Gesetzes: Investitionsprämie für bestimmte grüne Investitionen, Protest vom Bundeswirtschaftsministerium
– Habeck fordert “wirklichen Stimulus für Wachstum, Wohlstand und Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland”

Fazit

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck fordert von Finanzminister Christian Lindner stärkere Entlastungen für die Wirtschaft im Entwurf zum Wachstumschancengesetz. Dabei sollten zielgerichtete Unterstützung für Investitionen, steuerliche Abschreibungen und ein Industriestrompreis für eine Übergangszeit berücksichtigt werden. Habeck hält die derzeit vorgesehenen sieben Milliarden Euro Steuereinsparungen für zu wenig und möchte einen größeren Stimulus für Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit.

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