Reichtsbürger-Verfahren könnte Mammutprozess werden

Frankfurt/Main () – Die Ermittlungen gegen Mitglieder eines “Reichsbürger”-Netzwerks wegen eines mutmaßlich geplanten Regierungsumsturzes könnten in einem Gerichtsprozess münden, der die gewohnten Dimensionen sprengt. Laut eines Berichts des “Spiegel” gibt es Überlegungen, das Verfahren parallel an mehreren Standorten stattfinden zu lassen, die dann etwa für Zeugenaussagen über Videoschalten miteinander verbunden werden.


Der Grund ist die Vielzahl der Beschuldigten, die voraussichtlich mit jeweils zwei Verteidigern vor Gericht erscheinen werden. Insgesamt 26 mutmaßliche Umstürzler, darunter Heinrich XIII. Prinz Reuß und die ehemalige AfD-Bundestagsabgeordnete und Richterin Birgit Malsack-Winkemann, sitzen derzeit in Untersuchungshaft. Dutzende weitere Beschuldigte wurden zwar nicht inhaftiert, müssen aber ebenfalls mit Anklagen rechnen. Der Bundesanwaltschaft zufolge soll das “Reichsbürger”- geschmiedet haben, den zu erstürmen und Abgeordnete als Geiseln zu nehmen. Der Fall wurde nach einer Großrazzia Anfang Dezember publik, als etwa 3.000 Beamte in elf Bundesländern sowie Italien und Österreich mehr als 130 Wohnungen, Häuser und Büros durchsuchten. Das Bundeskriminalamt richtete die Besondere Aufbauorganisation “Schatten” ein. Unter den Festgenommenen waren auch ehemalige Bundeswehrsoldaten und aktive des Kommandos Spezialkräfte. Aufgrund der noch laufenden Ermittlungen wollte sich die Bundesanwaltschaft nicht zu den Überlegungen äußern. Noch gibt es keine Anklagen.

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Bildhinweis: Justicia (Archiv)

Reichtsbürger-Verfahren könnte Mammutprozess werden

Zusammenfassung

– Ermittlungen gegen “Reichsbürger”-Netzwerk wegen mutmaßlich geplantem Regierungsumsturz
– Möglicher Gerichtsprozess könnte in überwältigender Größe stattfinden
– Überlegungen, Verfahren parallel an mehreren Standorten durchzuführen, verbunden durch Videoschalten
– 26 mutmaßliche Umstürzler, darunter Heinrich XIII. Prinz Reuß und Ex-AfD-Bundestagsabgeordnete, in Untersuchungshaft
– “Reichsbürger”-Netzwerk soll Pläne gehabt haben, Bundestag zu erstürmen und Abgeordnete als Geiseln zu nehmen
– Fall nach Großrazzia in mehreren Bundesländern, Italien und Österreich publik

Fazit

Die Ermittlungen gegen 26 mutmaßliche Mitglieder eines “Reichsbürger”-Netzwerks wegen eines geplanten Regierungsumsturzes könnten zu einem Gerichtsprozess führen, der an mehreren Standorten parallel stattfindet. Die Standorte würden dann unter anderem für Zeugenaussagen per Videoschaltung miteinander verbunden. Die Beschuldigten sitzen derzeit in Untersuchungshaft und sollen Pläne geschmiedet haben, den Bundestag zu erstürmen und Abgeordnete als Geiseln zu nehmen.

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