Rheinmetall will Leopard-Panzer in Ukraine reparieren

() – Der Rüstungskonzern Rheinmetall plant, Leopard-Panzer und anderes Kriegsgerät künftig auch in der instand zu setzen. “Wir bilden derzeit bereits Ukrainer in für diese Tätigkeit aus”, sagte Armin Papperger, Chef des Unternehmens, dem “Spiegel”.


Er verspricht einen zügigen Start: “Wir wollen nach der Sommerpause mit dem Betrieb beginnen.” Die Anlage soll Teil eines Netzes an Reparaturzentren für deutsches Kriegsgerät werden, das in der Ukraine nach Pannen, Verschleiß oder Beschuss wieder ertüchtigt werden muss. Die Wartung der aus Deutschland gelieferten Leopard-2A6-Panzer gilt unter Militärs als entscheidend für die Durchhaltefähigkeit der Fahrzeuge. Zwar sind bisher aus der Ukraine keine gravierenden Schadensmeldungen eingegangen, die Rohre der tonnenschweren Waffensysteme müssen aber wegen des intensiven Einsatzes im Gefecht regelmäßig untersucht und möglicherweise ausgetauscht werden, Ähnliches gilt für das Antriebs- und Steuerungssystem.

Eine Reparatur in der Ukraine brächte deutliche logistische Vorteile mit sich, weil die kaputten Panzer nicht umständlich über die Grenzen und wieder zurück transportiert werden müssten. Gleichzeitig gab es bisher Sicherheitsbedenken, da man beim Aufbau von Servicestellen innerhalb des Landes mit Angriffen durch das russische Militär rechnen muss. Der Versuch, Reparaturzentren an Standorten außerhalb der Ukraine zu etablieren, erwies sich zuletzt als mühsam. Um eine Servicestelle in Polen gab es monatelange Querelen mit der in Warschau.

Zwar konnte man sich inzwischen einigen, laut polnischer Regierung habe das Zentrum seinen Betrieb aufgenommen und die ersten beiden Leopard-Panzer empfangen. Die schlechten Erfahrungen in Polen sind allerdings ein Grund, warum Rheinmetall auch weiter auf der Suche nach neuen Standorten blieb. Zusätzlich zur Ukraine wolle man laut Papperger auch in Rumänien eine Werkstatt aufbauen. Dafür sucht Rheinmetall gerade nach einem Industriepartner im Land.

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Leopard 2 (Archiv)

Rheinmetall will Leopard-Panzer in Ukraine reparieren

Zusammenfassung

  • Rheinmetall plant, Leopard-Panzer und anderes Kriegsgerät künftig auch in der Ukraine instand zu setzen.
  • Das bildet bereits Ukrainer in Deutschland für diese Tätigkeit aus.
  • Ein zügiger Start nach der Sommerpause ist geplant.
  • Die Anlage soll Teil eines Netzes an Reparaturzentren für deutsches Kriegsgerät werden.
  • Reparatur in der Ukraine bringt logistische Vorteile mit sich, hat aber Sicherheitsbedenken.
  • Rheinmetall möchte auch in Rumänien eine Werkstatt aufbauen und sucht nach einem Industriepartner im Land.

Fazit

Der deutsche Rüstungskonzern Rheinmetall plant, Reparaturzentren für Kriegsgerät wie den Leopard-Panzer in der Ukraine und Rumänien einzurichten. Die ersten Ukrainer würden in Deutschland ausgebildet, während Rheinmetall in Rumänien nach einem Industriepartner suche, so CEO Armin Papperger. Die Stationierung solcher Servicezentren an strategischeren Standorten bietet logistische Vorteile, obwohl bei einer Einrichtung in der Ukraine auch Sicherheitsbedenken bestehen.

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