Politikwissenschaftlerin kritisiert Merz

() – Nach den umstrittenen Äußerungen von CDU-Chef Friedrich Merz zu möglichen Kooperationen zwischen CDU und AfD auf kommunaler Ebene sieht die Berliner Politikwissenschaftlerin Julia Reuschenbach einen Bruch mit der bisherigen Linie der . “Die Aussage in der Form ist eine Zäsur”, sagte Reuschenbach der “Rheinischen Post” (Dienstagausgabe).


“Das steht im Widerspruch zum Unvereinbarkeitsbeschluss der Partei.” Mit seiner Aussage eröffne Merz aktiv die einer Zusammenarbeit und legitimiere sie dort, wo sie bereits stattfinde. Zugleich warnte Reuschenbach die CDU davor, sich von einer AfD-Annäherung wachsende Zustimmungswerte zu erhoffen. “Das sich Andienen an rechtspopulistische Sprache und Programmatik nützt dem Original, also den rechtspopulistischen und extrem rechten . Für die konservativen Parteien zahlt sich diese Strategie nicht aus.”

Der Politikwissenschaftlerin zufolge habe Merz die Erwartungen an ihn bislang in nahezu allen Bereichen nicht erfüllen können. “Nach den jahrelangen personalpolitischen Querelen um Kramp-Karrenbauer (CDU), Laschet (CDU) und Söder (CSU) ist er bislang nicht die Führungsfigur, die die Partei und ihre verschiedenen Flügel eint, inhaltliche Debatten führt und gestaltet und die AfD auf Abstand halten kann.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Friedrich Merz (Archiv)

Politikwissenschaftlerin kritisiert Merz

Zusammenfassung

– Politikwissenschaftlerin Julia Reuschenbach sieht Bruch in CDU-Linie nach Merz' Äußerungen
– Aussage steht im Widerspruch zum Unvereinbarkeitsbeschluss der Partei
– Merz eröffnet die Möglichkeit einer Zusammenarbeit mit AfD
– Reuschenbach warnt CDU vor irrigen Zustimmungswerten durch AfD-Annäherung
– Merz konnte Erwartungen bisher nicht erfüllen und eint die Partei nicht

Fazit

Nach Äußerungen von CDU-Chef Friedrich Merz zu möglichen Kooperationen zwischen CDU und AfD auf kommunaler Ebene sieht die Politikwissenschaftlerin Julia Reuschenbach einen Bruch mit der bisherigen Parteilinie. Reuschenbach warnte die CDU davor, sich von einer AfD-Annäherung wachsende Zustimmungswerte zu erhoffen und betonte, dass diese Strategie konservativen Parteien nicht nutzen würde. Zudem habe Merz bisher nicht die Rolle der Führungsfigur übernommen, die die Partei und ihre verschiedenen Flügel eint, inhaltliche Debatten führt und gestaltet und die AfD auf Abstand halten kann.

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