Fuest erwartet wirtschaftlich schwere Jahre für Deutschland

() – Der Präsident des Münchener Ifo-Instituts, Clemens Fuest, hat vor einer Phase “mageren Wachstums” für gewarnt. “Es wird leider kein Wirtschaftswunder geben, sondern eher etwas in Richtung Schweiß und Tränen”, sagte er dem “Handelsblatt” (Freitagausgabe).


Fuest widersprach damit Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), der aufgrund der Investitionen im Zusammenhang mit dem ökologischen Umbau von einem “neuen Wirtschaftswunder” gesprochen hatte. “Da sollten wir uns nichts vormachen”, sagte Fuest. Anders als in der 50er- und 60er-Jahren würden durch die Klimatransformation keine zusätzlichen Produktionskapazitäten geschaffen, sondern “bestenfalls wird ein alter Kapitalstock durch einen neuen ersetzt”, so Fuest. Das sei erst mal vor allem teuer.

“Wer funktionierende Atommeiler, Kohlekraftwerke und Heizungsanlagen ersetzt, schafft dadurch allein nicht mehr Wachstum. Schon gar nicht, wenn der neue Kapitalstock schlechtere Dienste leistet als der alte.” Sein Fazit: “ enger schnallen ist angesagt.” Die Kritik am Wirtschaftsminister Robert Habeck geht ihm aber zu weit.

“Ich halte dieses Habeck-Bashing für überzogen”, sagte Fuest. Habeck habe Fehler eingestanden und setze neu an. “Das finde ich anständig. Ich würde mir mehr Politiker wünschen, die diese Einstellung haben.”

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Fuest erwartet wirtschaftlich schwere Jahre für Deutschland

Zusammenfassung

  • Präsident des Münchener Ifo-Instituts, Clemens Fuest, warnt vor “magerem Wachstum” für Deutschland
  • Er widerspricht Bundeskanzler Olaf Scholz' Aussage über ein “neues Wirtschaftswunder” aufgrund ökologischer Investitionen
  • Fuest argumentiert, dass die Klimatransformation keine zusätzlichen Produktionskapazitäten schafft, sondern bestenfalls alten Kapitalstock ersetzt
  • Er hält das Habeck-Bashing für überzogen und lobt dessen Einstellung

Fazit

Clemens Fuest, Präsident des Ifo-Instituts, warnt vor einer Periode mageren Wachstums für Deutschland und widerspricht Bundeskanzler Olaf Scholz' “neuem Wirtschaftswunder” im Zusammenhang mit ökologischen Investitionen. Fuest zufolge entstehen durch die Klimatransformation keine zusätzlichen Produktionskapazitäten und rät daher, den Gürtel enger zu schnallen.

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