Schulze sieht in Gentechnik keine Antwort auf Welthunger

() – Entwicklungsministerin Svenja Schulze (SPD) hat eindringlich davor gewarnt, den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft zu erleichtern. “Die Deregulierung der Gentechnik ist nicht die Antwort auf die Frage nach dem Welthunger”, sagte Schulze den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).


“Wir helfen den Hungernden am besten, wenn wir weiter in nachhaltige, klimaangepasste Landwirtschaft vor Ort investieren.” Die EU-Kommission will den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft deutlich erleichtern. Die Pläne zur Deregulierung des Gentechnikrechts sollen an diesem Mittwoch vorgestellt werden. auf Basis gentechnisch bearbeiteter könnten in der EU damit künftig einfacher und ohne Kennzeichnung verkauft werden.

Schulze bemängelte, die Gentechnik habe in ihrer noch keinen wesentlichen Beitrag zur Ernährungssicherung geleistet. “Ihr gesellschaftlicher Nutzen wird in der Theorie oft behauptet, aber in der Praxis zielt die Gentechnik auf Patente und Profite”, sagte die Ministerin. Kleinbauern in Entwicklungsländern könnten sich dieses teure Saatgut gar nicht leisten. “Deshalb setzen wir in der Entwicklungszusammenarbeit nicht auf den Einsatz von Gentechnik und neuen Züchtungstechnologien wie Crispr-CAS”, so Schulze.

“Unser Ziel ist eine unabhängigere und nachhaltigere lokale Landwirtschaft.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Svenja Schulze

Schulze sieht in Gentechnik keine Antwort auf Welthunger

Zusammenfassung

  • Entwicklungsministerin Svenja Schulze warnt vor dem Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft.
  • Sie argumentiert, Gentechnik habe bisher keinen bedeutenden Beitrag zur Ernährungssicherheit geleistet und sei eher auf Patente und Profite ausgerichtet.
  • Die EU-Kommission plant, den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft zu erleichtern.
  • Lebensmittel auf der Basis gentechnisch bearbeiteter Pflanzen könnten künftig einfacher und ohne Kennzeichnung in der EU verkauft werden.
  • Schulze ist der Ansicht, Entwicklungszusammenarbeit sollte ohne Gentechnik und neue Züchtungstechnologien wie Crispr-CAS umgesetzt werden.
  • Ihr Ziel ist eine unabhängigere und nachhaltigere lokale Landwirtschaft.
  • Fazit

    Die Entwicklungsministerin Svenja Schulze hat vor einer Lockerung der Regulierungen für Gentechnik in der Landwirtschaft gewarnt. Sie betonte, dass die Deregulierung der Gentechnik nicht die Lösung für den Welthunger sei und kritisierte, dass Gentechnik in der Praxis oft auf Profite und Patente abziele, anstatt wesentlich zur Ernährungssicherung beizutragen. Stattdessen plädiert Schulze für Investitionen in nachhaltige, klimaangepasste Landwirtschaft vor Ort. Diese Position steht im Kontrast zu den Plänen der EU-Kommission, den Einsatz von Gentechnik in der Landwirtschaft zu erleichtern und gentechnisch veränderte Lebensmittel ohne Kennzeichnung zu verkaufen.

    Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH