Bericht: Dänemark wurde nicht vor Nord-Stream-Anschlag gewarnt

Kopenhagen () – Die dänische hat wohl im Vorfeld des Anschlags auf die Nord-Stream-Pipelines keine Vorabinformation durch die US-Regierung oder ihr unterstehende Sicherheitsbehörden bekommen. Das berichtet RTL unter Berufung auf geheime Regierungspapiere.


“Der dänische Militärgeheimdienst hatte vorab keinerlei Informationen zu dem Vorfall”, steht demnach in dem , “arbeitet aber jetzt mit allen Partnern zusammen.” Das Schreiben, über das auch die dänische Zeitung Ekstra Bladet berichtet, datiert von Ende Oktober 2022 und stammt aus dem dänischen Verteidigungsministerium. Die Information ist nicht offen zugänglich und als “vertraulich” eingestuft, heißt es weiter. Mehrere hatten kürzlich darüber berichtet, dass der US-Geheimdienst CIA über den niederländischen Geheimdienst vorab über einen geplanten Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines informiert worden sei.

Über den “bevorstehenden Angriff” hätten die Amerikaner auch westliche Partner informiert, darunter die Bundesregierung. Laut dem Bericht stimmt dies zumindest für Dänemark nicht. Das Land, das am nächsten von allen Nato-Partnern an beiden Explosionsstellen liegt und in dessen 200-Meilenzone große Strecken der Nord-Stream-Pipelines verlaufen, wusste demnach nichts von einer geplanten . Dies sollen auch Sicherheitskreise in Kopenhagen bestätigt haben.

Der ehemalige dänische Geheimdienstmitarbeiter Jacob Kaarsbo stellte gegenüber RTL und Ekstra Bladet die Qualität der angeblichen CIA-Informationen infrage: “Wenn es sich um validiertes Material gehandelt hätte, bei dem man wirklich glaubte, dass jemand in der Nähe von Bornholm etwas würde, dann bin ich sicher, dass es Dänemark mitgeteilt worden wäre”, so der Sicherheitsexperte. “Mein Eindruck ist, dass hier etwas nicht ganz stimmte.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Bau von Nord Stream 2

Bericht: Dänemark wurde nicht vor Nord-Stream-Anschlag gewarnt

Zusammenfassung

– Die dänische Regierung hat laut geheimen Regierungspapieren keine Vorabinformation über einen geplanten Anschlag auf die Nord-Stream-Pipelines von der US-Regierung oder Sicherheitsbehörden erhalten.
– Der dänische Militärgeheimdienst hatte vorab keine Kenntnis über den Vorfall, arbeitet aber jetzt mit den Partnern zusammen.
– Die besagten Papiere stammen aus dem dänischen Verteidigungsministerium und sind als “vertraulich” eingestuft.
– Mehrere Medien berichteten, dass der US-Geheimdienst CIA den niederländischen Geheimdienst über einen geplanten Anschlag auf die Pipelines informiert habe.
– Obwohl die Bundesregierung und andere westliche Partner über den geplanten Angriff informiert wurden, wusste Dänemark, das sich in der Nähe der Explosionsstätte befindet, nichts.
– Die Aussagen des ehemaligen dänischen Geheimdienstmitarbeiters Jacob Kaarsbo stellen die Qualität der CIA-Informationen in Frage. Er glaubt, dass Dänemark informiert worden wäre, wenn die Informationen validiert und vertrauenswürdig gewesen wären.

Fazit

Die dänische Regierung hat laut geheimen Regierungspapieren im Vorfeld des Anschlags auf die Nord-Stream-Pipelines keine Vorinformationen von der US-Regierung oder Sicherheitsbehörden erhalten. Trotz Berichten, dass der US-Geheimdienst CIA über den niederländischen Geheimdienst verschiedene Partner, inklusive der Bundesregierung, über einen geplanten Anschlag informiert hatte, scheint dies nicht für Dänemark zu gelten. Ein ehemaliger dänischer Geheimdienstmitarbeiter hinterfragt die Qualität der CIA-Informationen.

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