Windkraftausbau: BDI fürchtet längere Kohle-Laufzeiten

Berlin () – Der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen (BDI), Siegfried Russwurm, warnt die Bundesregierung angesichts des zähen Ausbaus erneuerbarer Energien in Deutschland vor deutlich längeren Laufzeiten für Kohlekraftwerke. “Wenn ich die -Rechnung mit der Realität vergleiche, dann stelle ich fest, dass wir 2023 bisher nur etwas mehr als ein Windrad am Tag aufgestellt haben”, sagte Russwurm der “Bild” (Mittwochausgabe).


Die sehr ambitionierte Umstellung auf die Elektrifizierung von Industrie, Heizungen und Transport ohne sei “genau das Schreckgespenst, das uns droht”. Der BDI-Präsident mahnte: “Wenn wir nicht genug grünen Strom dafür haben, dann müssen wir den Strombedarf mit Kohle decken. Und dann haben wir überhaupt nichts gewonnen – weder wirtschaftlich noch ökologisch.” Überdies denken laut Russwurm immer mehr Firmen über eine Abwanderung nach. “Wir erleben jeden Tag, dass Unternehmen sagen: `Wir können mit den Rahmenbedingungen in Deutschland nicht mehr global wettbewerbsfähig sein`”, sagte Russwurm. Die Unternehmen seien “von den Kosten des Landes und seiner Komplexität so sehr gefangen, dass sie abwandern”. Zu den Versäumnissen der sagte der BDI-Präsident: “Wir sind zu bürokratisch und zu langsam. Alles muss in Papierform dokumentiert werden.” Deutschland sei zu teuer – bei Energiepreisen und staatlichen Zuschlägen: “Auf der Steuerseite sind wir Weltmeister im Negativen.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Windrad und Schaufelradbagger

Windkraftausbau: BDI fürchtet längere Kohle-Laufzeiten

Zusammenfassung

  • BDI-Präsident Siegfried Russwurm warnt Bundesregierung vor längeren Laufzeiten für Kohlekraftwerke
  • Zäher Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland
  • Nur etwas mehr als ein Windrad pro Tag aufgestellt seit 2023
  • Elektrifizierung von Industrie, Heizungen und Transport ohne grünen Strom riskiert
  • Kohlestrombedarf könnte steigen bei unzureichendem grünen Strom
  • Abwanderung von Unternehmen aus Deutschland wegen schlechten Rahmenbedingungen und hoher Komplexität
  • Zu bürokratisch und langsam, hohe Energiepreise und staatliche Zuschläge

Fazit

BDI-Präsident Siegfried Russwurm warnt, dass ineffizienter Ausbau erneuerbarer Energien in Deutschland zu längeren Laufzeiten für Kohlekraftwerke führen könnte. Er erklärt, dass die ehrgeizige Umstellung auf Elektrifizierung ohne grünen Strom “genau das Schreckgespenst” sei, das drohe. Laut Russwurm denken immer mehr Unternehmen über eine Abwanderung aus Deutschland nach, da sie nicht mehr global wettbewerbsfähig bleiben können.

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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