Jusos werfen Hessen fehlenden Aufklärungswillen für Hanau vor

  • Juso-Chefin Jessica Rosenthal kritisiert mangelhafte Aufarbeitung des Attentats in Hanau durch hessische Landesregierung
  • Bezeichnet Vorgehen der als “katastrophal”
  • Interner Polizeibericht offenbart Pannen und Fehler beim Einsatz in der Terrornacht
  • Kritik an Einstufung der Opferfamilien als potenzielle Gefährder für den Vater des Täters
  • Vorwurf der politischen Verantwortungslosigkeit gegenüber CDU-geführtem
  • Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses erst nach Landtagswahl geplant
  • Verzögerung der knapp 40-monatigen Aufarbeitung

() – Juso-Chefin Jessica Rosenthal wirft der hessischen Landesregierung eine mangelhafte Aufarbeitung des Attentats in Hanau vor. Es handle sich um “katastrophales Vorgehen der Polizei”, sagte sie dem “Spiegel”.


Im Februar 2020 hatte ein 43-jähriger Deutscher neun aus rassistischen Motiven erschossen, danach seine Mutter und sich selbst getötet. In einem internen Bericht der Polizei, über den die “Frankfurter Rundschau” berichtet, werden Pannen und Fehler beim Einsatz in der Terrornacht benannt. Vor allem die spätere Einstufung der Opferfamilien als potenzielle Gefährder für den Vater des Täters habe offenbart, “wie kopflos und gefährlich die Polizei handelte”, so Rosenthal. Es sei eine “politische Verantwortungslosigkeit, dass das CDU-geführte Innenministerium die Öffentlichkeit über diese Verfehlungen im Unklaren lassen will”, kritisierte die Juso-Chefin.

Der Abschlussbericht des Untersuchungsausschusses im hessischen Landtag soll erst nach der Landtagswahl veröffentlicht werden. “Die knapp 40 Monate anhaltende Aufarbeitung wird damit noch weiter verzögert.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Tatort in Hanau

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