Juso-Chefin findet Diskussion über sozialen Pflichtdienst "abwegig"

() – Die Juso-Vorsitzende Jessica Rosenthal lehnt den erneuten Vorstoß aus der SPD für eine sozialen Pflichtdienst ab. “Schon wieder über einen Pflichtdienst zu diskutieren und diese Forderung durchs Sommerloch zu treiben, ist abwegig”, sagte Rosenthal den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).


Es drohe aber eine Unterfinanzierung für Freiwilligendienste in . “Diese Plätze sind ohnehin schon zu knapp bemessen, gerade weil viele junge einen solchen Freiwilligendienst absolvieren wollen”, sagte Rosenthal. “Das Einzige, was es jetzt richtigerweise zu fordern gilt, ist: Mehr , mehr Plätze und eine bessere, attraktive Gestaltung von Freiwilligendiensten.” SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese schlägt einen Pflichtdienst von mindestens drei Monaten vor. “Egal ob auf Fridays for Future-Demos, in Einrichtungen für Geflüchtete oder in einem der vielen Vereine des Deutschen Bundesjugendrings – mehr als 63 Prozent der jungen Menschen engagieren sich bereits auf vielfältige Art und Weise”, kritisierte Rosenthal. “Echte Wertschätzung und Respekt” für junge Menschen sehe anders aus als ein “erzwungener und unterfinanzierter Pflichtdienst”. Das Ehrenamt müsse für neue Personengruppen zugänglicher gemacht werden, forderte die Bundesvorsitzende der SPD-Nachwuchsorganisation. “Viel zu häufig können sich junge Menschen aus einkommensschwachen Engagement gar nicht leisten.” Freiwilligendienstleistende bekämen “ein zu kleines Taschengeld” und Azubis und Studierende müssten mit Nebenjobs ihr Leben finanzieren. “Es können sich also gar nicht alle ein freiwilliges Engagement leisten und die sozialen Freiwilligendienste sind aktuell unterfinanziert”, sagte Rosenthal. “Statt irgendwelcher Scheindebatten über eine Engagement-Pflicht braucht es gute Grundlagen für junges Engagement und Freiwilligendienste.”

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Bildhinweis: Jessica Rosenthal (Archiv)

Juso-Chefin findet Diskussion über sozialen Pflichtdienst "abwegig"

Zusammenfassung

– Juso-Vorsitzende Jessica Rosenthal lehnt erneuten Vorstoß für sozialen Pflichtdienst ab
– Kritisiert Unterfinanzierung von Freiwilligendiensten in Deutschland
– Fordert mehr Geld, mehr Plätze und bessere Gestaltung von Freiwilligendiensten
– SPD-Fraktionsvize Dirk Wiese schlägt Pflichtdienst von mindestens drei Monaten vor
– Rosenthal: “Echte Wertschätzung und Respekt” sehen anders aus als erzwungener, unterfinanzierter Pflichtdienst
– Ehrenamt soll für neue Personengruppen zugänglicher gemacht werden
– Freiwilligendienstleistende erhalten zu kleines Taschengeld, soziale Freiwilligendienste unterfinanziert
– Plädiert für gute Grundlagen für junges Engagement und Freiwilligendienste statt Scheindebatten über Engagement-Pflicht

Fazit

Juso-Chefin Jessica Rosenthal lehnt den Vorschlag eines sozialen Pflichtdienstes aus der SPD ab und fordert stattdessen mehr Geld, Plätze und eine bessere Gestaltung von Freiwilligendiensten. Sie argumentiert, dass es bereits eine hohe Zahl an engagierten jungen Menschen gibt und kritisiert, dass ein Pflichtdienst “erzwungen und unterfinanziert” wirke.

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