- Grünen-Politikerin Julia Verlinden fordert Kanzler Olaf Scholz auf, eine Position zum umstrittenen LNG-Terminal in Mukran einzunehmen.
- Verlinden bemängelt unterschiedliche Auffassungen zwischen Kanzleramt und Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern.
- Sie betont die Notwendigkeit, die Auswirkungen von LNG-Terminals auf Mensch und Natur sowie die Versorgungssicherheit zu prüfen.
- Die Grünen-Politikerin sieht den Handlungsbedarf bei erneuerbaren Energien, nicht bei fossiler Infrastruktur.
- Verlinden fordert den unverzüglichen Start parlamentarischer Beratungen über das Gebäudeenergiegesetz, um Deutschlands Abhängigkeit von fossilen Energien zu reduzieren.
Berlin () – Die stellvertretende Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Julia Verlinden, hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) aufgefordert, beim Konflikt über das umstrittene LNG-Terminal in Mukran vor der Insel Rügen Position zu beziehen. “Bezüglich des angedachten Standorts für ein LNG-Terminal in Mukran ist vor allem der Bundeskanzler in der Pflicht, endlich innerhalb der SPD für Klarheit zu sorgen, ob eine ostdeutsche Anbindung an die Versorgungsinfrastruktur gewünscht wird”, sagte sie dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland” (Freitagausgaben).
“Hier nehme ich aus dem Kanzleramt und der Landesregierung in Mecklenburg-Vorpommern unterschiedliche Auffassungen wahr. Das ist nicht hilfreich”, so Verlinden. “Wie bei allen Standorten für LNG-Terminals gilt auch in Mukran, dass sowohl die Notwendigkeit für die Versorgungssicherheit als auch die Auswirkungen auf Mensch und Natur intensiv geprüft werden müssen. Wir dürfen nicht ohne Not für teures Geld immer mehr Importkapazitäten für schmutziges fossiles Erdgas schaffen.” Die bezahlbare Energieversorgung der Zukunft komme aus Erneuerbaren Energien, so die Grünen-Politikerin. “Hier ist aus unserer Sicht zuerst Handlungsbedarf, nicht beim weiteren Aufbau fossiler Infrastruktur.” Deswegen müssten jetzt unverzüglich die parlamentarischen Beratungen über das Gebäudeenergiegesetz starten, sagte Verlinden. Das Gesetz werde Deutschlands Abhängigkeit von fossilen Energien deutlich reduzieren. Wegen des Gesetzentwurfs, der Mukran als Standort vorsieht, ist vor allem Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) in der Kritik.
Text-/Bildquelle: | Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: | Schwimmendes LNG-Terminal in Wilhelmshaven |
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