Stella Assange will mehr Unterstützung von Bundesregierung

– Stella Assange, Ehefrau von Julian Assange, fordert mehr Engagement der Bundesregierung im Fall ihres inhaftierten Mannes
– Sie sieht als engen Verbündeten der USA, daher in einer besonderen Lage, sich für Julians Freiheit einzusetzen
– Stella Assange hat Abgeordnete und Vertreter des Auswärtigen Amtes in Berlin getroffen
– Sie sieht die Bedeutung des Falls und dessen Auswirkungen auf Pressefreiheit stärker im öffentlichen Bewusstsein
– Indirekte Kritik an Außenministerin Annalena Baerbock, die sich öffentlich zurückhält
– Stella Assange bezeichnet US-Verfolgung von Julian als Machtdemonstration und Export einer neuen Norm der Presseunterdrückung

London () – Stella Assange, Ehefrau des in London inhaftierten Wikileaks-Gründers Julian Assange, fordert mehr Engagement der Bundesregierung im Fall ihres Mannes. “Die ist ein enger Verbündeter der Vereinigten Staaten”, sagte sie dem “Spiegel”.


Das versetze sie in die besondere Lage, sich “für Julians Freiheit einzusetzen”. Stella Assange hatte zuletzt Abgeordnete und Vertreter des Auswärtigen Amtes in Berlin getroffen. “Wir befinden uns in einer ganz anderen Situation als vor vier Jahren, als Julian verhaftet wurde.” Sie sehe die Bedeutung des Falls und seine Auswirkungen auf die Pressefreiheit stärker im Bewusstsein der Öffentlichkeit. “Die für die Freilassung von Julian ist inzwischen zum Mainstream geworden”, so Assange. Zugleich übte sie indirekte Kritik an Außenministerin Annalena Baerbock, die im Bundestagswahlkampf noch die sofortige Freilassung von Julian Assange gefordert hatte. Im neuen Amt halte sie sich öffentlich zurück und gehe stattdessen autoritäre Länder wie China und offensiv an. “Sich nur darüber zu beschweren, dass andere Länder so etwas mit Journalisten machen, ist kontraproduktiv, wenn man es nicht in jedem Fall tut”, sagte sie dem “Spiegel”. “Die Tatsache, dass die US-Regierung ihre Spionagegesetze zur Verfolgung von Julian einsetzt, ist eine Machtdemonstration.” Statt Pressefreiheit habe die US-Administration “eine neue Norm der Unterdrückung der Presse” exportiert. “Viele Länder auf der ganzen Welt” bezögen sich auf den Fall, wenn sie gegen Journalisten vorgingen. Zugleich zeigte sich die Juristin für die Zukunft optimistisch. “In den letzten vier Jahren ist klar geworden, wer die wahren Verbrecher sind”, sagte Assange. “Ich bin überzeugt, dass Julian freikommen wird.”

Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Plakat “Freiheit für Julian Assange”

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