Schon für das Jahr 2025 plant die Regierung, es zur Pflicht zu machen, dass die Bürger ihre Häuser mit erneuerbaren Energien heizen müssen. Umsetzen lässt sich dieser Plan wohl nur durch eine Heizung mit einer Wärmepumpe. Diese Form der Heizung ist, was die Wirtschaftlichkeit angeht, höchst umstritten. Trotzdem gibt es jetzt bereits einen boomenden Markt. Worauf müssen sich Hausbesitzer einstellen? Welche Kosten kommen auf sie zu und gibt es vielleicht eine Alternative zur Wärmepumpenheizung?
Emissionen einsparen
Gebäude und Verkehr – nach dem Willen der Regierung sollen in diesen zwei Sektoren bis zum Jahr 2030 besonders viele Co2-Emissionen eingespart werden. Verwirklicht werden soll das Ganze mit mehr Elektroautos, weniger Flügen im Inland und besseren Bahnverbindungen im Bereich Verkehr. Im zweiten Bereich stehen die Heizung und die Dämmung im Mittelpunkt. Einerseits sollen Gebäude weniger Energie brauchen, damit weniger entweicht, andererseits sollen auch die Heizungen umweltfreundlicher werden. Insgesamt will die Regierung die Co2-Emissionen im Gebäudebereich von 120 Millionen Tonnen im Jahr 2020, auf 67 Millionen Tonnen bis 2030 senken.
Heizung mit Wärmepumpe – ein Teil des Klimaplans
Teil des ehrgeizigen Klimaplans der Regierung ist es, dass die Heizung mit Wärmepumpe ab 2025 in jedes Gebäude eingebaut wird. Sie soll dafür sorgen, dass die Heizung zu 65 Prozent aus erneuerbaren Energien besteht. Dies ist ein großer Schritt, denn 2019 wurden in Deutschland noch 48 Prozent der Heizungen mit Erdgas und 26 Prozent mit Öl betrieben. Beides wird es wohl in der Zukunft nicht mehr geben. Eine Alternative zu einer Heizung mit einer Wärmepumpe ist die Fernwärme, bei der die sogenannte Abwärme von den Müllverbrennungsanlagen umgeleitet wird. Heizen mit Strom wäre eine weitere, wenn auch teure Option.
Wie funktioniert eine Wärmepumpe?
In Deutschland sind rund eine Million Wärmepumpen installiert, in zehn Jahren soll die Zahl versechsfacht werden. Eine Heizung mit Wärmepumpe funktioniert im Grunde wie ein Kühlschrank, nur nach umgekehrtem Prinzip: Ein Kältemittel, was sich in einem Rohrsystem befindet, nimmt Wärme aus der Umgebung auf. Als mögliche Lieferanten kommen entweder die Luft, das Erdreich oder das Grundwasser infrage. Diese Wärme wird dann ganz gezielt an die Heizkörper abgegeben und für das warme Wasser verwendet. Das Kältemittel muss jedoch durch die Rohre gepumpt und zudem komprimiert werden, was aber Strom kostet. Dieser Strom muss nach dem Willen der Regierung zu 65 Prozent aus erneuerbaren Energien stammen, denn nur in dem Fall sind die Bedingungen der Regierung zum Thema Klimaschutz erfüllt.
Was kostet eine Wärmepumpe?
Wärmepumpen sind sehr teuer. Für die Anschaffung und den Einbau muss, je nach Ausführung, zwischen 9000 und 14.000 Euro bezahlt werden.
Fazit zu Heizung mit Wärmepumpe
Wie bereits erwähnt, wird eine Wärmepumpe mit Strom betrieben und Strom ist in Deutschland zu einem teuren Gut geworden. Handelt es sich um eine durchschnittliche Heizung mit Wärmepumpe für ein Haus mit 120 Quadratmetern, dann würde das warme Wasser rund 1000 Euro im Jahr kosten. Dazu kommen noch rund 100,- Euro für die Wartung. Dies ist zwar weniger als bei einer Gasheizung, die bei der gleichen Fläche gut 2000 Euro pro Jahr kostet, trotzdem dauert es 14 Jahre, bis sich die Wärmepumpenheizung rentiert hat.
Bild: @ depositphotos.com / Romaset
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