Der Deal des Jahres – AT&T übernimmt Time Warner

Zunächst waren es nur Gerüchte, jetzt steht es aber fest: AT&T wird das Medienunternehmen Time Warner übernehmen, und zwar für mehr als 80 Milliarden Dollar, rund 78 Milliarden . Noch müssen die Behörden in den USA und auch die Aktionäre von Time Warner zustimmen, aber das dürfte eine reine Formsache sein.

Ein dicker Fisch

Time Warner ist für AT&T ein großer Fisch, denn zu Warner gehören unter anderem der Fernsehsender CNN und HBO, der Heimatsender der Fantasy Serie „Game of Thrones“ sowie das Studio Warner Brothers in Hollywood. Mit dem Kauf wagt sich der Telekom-Konzern sehr weit in das spannende Geschäft der TV- und Spielfilme. AT&T geht aber auch mit dem Trend, denn immer mehr Telekom- suchen sich eine stabile Geldquelle, um einen exklusiven Zugang für ihre Netze zu finden, wenn das klassische Kerngeschäft nicht mehr wie gewünscht läuft.

Es gibt Kritik

Es gibt viele Stimmen, die diese „Elefantenhochzeit“ sehr kritisch sehen, denn sie befürchten, dass die Zugangsprovider ihre eigenen Inhalte auch nur noch den eigenen Kunden bevorzugt anbieten werden. So haben Provider zum Beispiel die Möglichkeit, ganz bestimmte Inhalte von der Drosselung der auszunehmen oder sie nicht auf ein vorher vereinbartes Datenvolumen anzurechnen. Dazu kommt, dass die Provider in den USA mittlerweile von den bekannten Videostreamingportalen wie beispielsweise Netflix, zusätzliche Gebühren verlangen, damit deren Zugang zu den Netzen ausgebaut wird.

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Trump ist dagegen

Zwei Unternehmen, die sich perfekt ergänzen, so nannte Randall Stephenson der Chef von AT&T, den Zusammenschluss mit Time Warner. , der Präsidentschaftskandidat der Republikaner sieht das etwas anders, denn er werde, wenn er denn die Wahl am 8. November gewinnen sollte, der geplanten Übernahme nicht zustimmen. Nach Trumps Ansicht kommt eine zu große Fülle an Macht in nur sehr wenige Hände und diese Art von Machtstrukturen werde er als Präsident bekämpfen. Es gibt nach Trumps Meinung genug Medien, die von einer Handvoll Leute kontrolliert werden.

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Ulrike Dietz