Leiden Sie unter diffusem Haarausfall, macht sich das auf dem gesamten Kopf bemerkbar. Die Haare fallen gleichmäßig aus. Schreitet der Haarverlust weiter fort, schimmert die Kopfhaut durch die Haare durch. Dieser Haarausfall hat verschiedene Ursachen. Kann er verschwinden und wie kann er behandelt werden?
Die Erscheinungsform von diffusem Haarausfall
Haarausfall zeigt sich mit verschiedenen Erscheinungsbildern. Das Erscheinungsbild gewährt Auskunft in die Art des Haarverlustes und in die Ursachen. Anders als ein erblich bedingter Haarausfall, bei dem sich Geheimratsecken, eine Stirnglatze und eine Glatze am Oberkopf bilden, macht sich der diffuse Haarausfall auf dem gesamten Kopf gleichmäßig bemerkbar.
Die Haare werden immer lichter, bis die Kopfhaut schließlich durch die Haare sichtbar wird. Schreitet dieser Haarverlust weiter fort, kann es zu einem Totalverlust der Haare kommen. Nicht nur die Kopfhaare, sondern auch Augenbrauen, Wimpern, Barthaare und Körperhaare können ausfallen. Um das zu vermeiden, sollten Sie einen Hautarzt konsultieren, der eine Untersuchung vornimmt.
Ursachen dieser Art von Haarverlust
Bei diffusem Haarausfall ist die Ursache oft nur schwer zu ermitteln. Ursachen können
- Einnahme von Medikamenten, beispielsweise Beta-Blocker, Antidepressiva oder Antirheumatika
- Chemotherapie als Behandlung von Krebserkrankungen
- Strahlentherapie
- Infektionskrankheit mit hohem Fieber
- Autoimmunerkrankung wie Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse, Diabetes mellitus oder Hashimoto-Syndrom
- Depressionen
- ungesunde Lebensweise mit einseitiger und ungesunder Ernährung, Rauchen und hohem Alkoholgenuss
- Stress
sein.
Der Haarverlust tritt erst etwa zwei Wochen nach dem schädigenden Ereignis ein. Es ist daher nicht immer leicht, das schädigende Ereignis zu ermitteln.
Die Haarfollikel werden durch das schädigende Ereignis nicht oder nur noch schlecht mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt. Die Haare fallen aus. Die Wachstumsphase verkürzt sich, während die Übergangsphase häufig übersprungen wird. Die Haare gehen von der Wachstumsphase direkt in die Ruhephase über und fallen aus.
Das führt zu immer lichter werdendem Haar. Nicht immer muss es zu einem Totalverlust der Haare kommen. Wie stark der Haarausfall auftritt und wie lange er anhält, hängt von der Art des schädigenden Ereignisses und von dessen Dauer ab.
Diagnose: Diffuser Haarausfall
Der Hautarzt kann bei Ihrem diffusen Haarausfall eine Untersuchung vornehmen und die entsprechende Behandlung einleiten. Er wird Sie zuerst in einem Anamnesegespräch nach der Einnahme von Medikamenten, nach einer bekannten Erkrankung, nach Infektionskrankheiten mit Fieber, nach Allergien und Unverträglichkeiten, nach Ihren Ernährungsgewohnheiten und nach den Gewohnheiten für Ihre Haarpflege befragen. Er fragt auch, ob Sie rauchen oder regelmäßig Alkohol trinken. Sie sollten alle diese Fragen wahrheitsgemäß beantworten.
Der Arzt wird eine Blutuntersuchung vornehmen, um eine Autoimmunerkrankung oder eine andere Erkrankung als Ursache festzustellen. Er macht sich ein Bild von Ihrer Kopfhaut und Ihren Haaren. Für ein Trichogramm zupft er Ihnen einige Haare mit der Wurzel aus.
Er untersucht die Haare unter dem Mikroskop, um Auffälligkeiten bei den Wachstumsphasen der Haare festzustellen. Anhand solcher Auffälligkeiten stellt er fest, ob Sie tatsächlich unter diffusem Haarausfall leiden.
Behandlungsmöglichkeiten für diese Art von Haarverlust
Nicht immer muss ein diffuser Haarausfall tatsächlich behandelt werden. Ob eine Behandlung erforderlich ist, hängt von der Ursache ab. Ist eine Chemotherapie oder eine Strahlentherapie die Ursache, wachsen die Haare in den meisten Fällen wieder nach, wenn die Ursache beseitigt wurde und die Haarfollikel noch intakt sind.
Wurde der diffuse Haarausfall durch die Einnahme von Medikamenten verursacht, kann der Arzt prüfen, ob sich ein anderes Medikament für Sie eignet, bei dem die Haare nicht ausfallen. Sie sollten das Medikament auf keinen Fall selbst absetzen.
Bei einer Infektionskrankheit mit hohem Fieber können sich die Haarfollikel wieder erholen und neue Haare hervorbringen, wenn die Infektion abgeklungen ist.
Wurde der diffuse Haarverlust durch eine Autoimmunerkrankung verursacht, gilt es, die Grunderkrankung als Ursache von diffusem Haarausfall zu behandeln. Eine Autoimmunerkrankung kann nicht geheilt werden, doch können die Beschwerden durch die Behandlung verschwinden oder gelindert werden. Auch die Haare können wieder nachwachsen, wenn die Grunderkrankung behandelt wird.
Sind Depressionen die Ursache des diffusen Haarausfalls, muss eine Behandlung mit Antidepressiva oder eine Gesprächstherapie erfolgen. Antidepressiva können ebenfalls zu Haarausfall führen.
Stress können Sie mit Stressbewältigungsseminaren und mit einer guten Organisation beseitigen, indem Sie beruflich oder privat kürzer treten.
Ist eine ungesunde Lebensweise oder eine einseitige Ernährung die Ursache des Haarverlustes, kommt es auf eine Umstellung der Ernährung an. Sie sollten darauf achten, dass Ihre Ernährung reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist.
Das ist generell bei diffusem Haarausfall wichtig. Können Sie mit Ihrer Ernährung nicht genügend Vitamine oder Mineralstoffe aufnehmen, können verschiedene Nahrungsergänzungsmittel helfen. Solche Nahrungsergänzungsmittel erhalten Sie häufig als Kombiprodukte mit verschiedenen Wirkstoffen.
Bei einem diffusen Haarverlust ist es zumeist nicht erforderlich, eine zusätzliche Behandlung vorzunehmen. Das Nachwachsen der Haare können Sie mit einer PRP-Behandlung mit Eigenblut ankurbeln. Das Blut wird zu plättchenreichem Plasma aufbereitet und in die Kopfhaut gespritzt. Es kann die Haarfollikel wieder zur Bildung neuer Haare aktivieren. Es enthält verschiedene Wachstumsfaktoren und fördert das Zellwachstum in den Haarfollikeln.
Behandlung mit Haartransplantation
Bei diffusem Haarausfall ist eine Haartransplantation nur dann erforderlich, wenn die Haare nicht mehr nachwachsen. Für die Eigenhaarverpflanzung müssen noch genügend Haare vorhanden sein, die für eine Transplantation geeignet sind.
Stark gelichtete Haare können aufgefüllt werden, indem die Haare von den Stellen, an denen noch genügend Haare wachsen, entnommen werden. Diese Haare werden in die lichten Stellen eingepflanzt.
Fazit: Haare wachsen bei diffusem Haarverlust zumeist nach
Ein diffuser Haarausfall tritt auf dem gesamten Kopf gleichmäßig auf. Die Haare werden immer lichter. Ein Totalverlust der Haare ist abhängig von der Ursache möglich. Als Ursachen kommen Depressionen, Stress, Einnahme von Medikamenten, eine Autoimmunerkrankung, Infektionen oder eine ungesunde Lebensweise in Frage.
Bei diffusem Haarausfall ist nicht immer eine Behandlung erforderlich. Zumeist wachsen die Haare wieder nach, wenn das schädigende Ereignis beseitigt wurde. Das ist sogar dann möglich, wenn Ihnen die Haare aufgrund einer Chemotherapie vollständig ausgefallen sind.
Voraussetzung ist, dass die Haarfollikel noch intakt sind. Eine Haarverpflanzung ist zumeist nicht geeignet, da bei einem stark fortgeschrittenen Haarausfall nicht immer genügend geeignete Haare vorhanden sind.
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