Chinas Rolle auf Europas Arzneimittelmarkt wächst

Chinas Rolle auf Europas Arzneimittelmarkt wächst

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Gesundheitsversorgung und Abhängigkeit in Europa

Berlin () – Die Abhängigkeit Europas von bei wichtigen Medikamenten wird immer größer. Sie ist aber wohl nicht zufällig, sondern von China gezielt aufgebaut worden, und das Risiko der Abhängigkeit wächst, wie aus einer Studie im Auftrag des Verbandes Pro Generika hervorgeht, über die die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet.

Der Verband vertritt die Hersteller von Medikamenten ohne Patentschutz. Geopolitische Spannungen oder Exportbeschränkungen aus China könnten zu Engpässen in der Versorgung führen, warnen die Autoren. „Wir sind in eine massive Abhängigkeit von China geraten“, sagte Andreas Burkhardt, Vorsitzender von Pro Generika, der SZ: „Das macht uns politisch verletzlich.“ Tatsache sei, dass China eigene geopolitische Interessen verfolge. „Es gibt essenzielle Arzneimittel, die wir ohne chinesische Lieferungen nicht herstellen können. Diese Abhängigkeit ist sehr riskant und ich frage mich, wie die dabei ruhig kann“, so Burkhardt.

Erst ging es um Generika, mittlerweile zeichne sich bei Biosimilars, also den Nachahmern biotechnologisch erzeugter Pharmaka, eine ähnliche Entwicklung ab. Und „China beschränkt sich längst nicht mehr nur auf Kopien“, sagte Co-Autorin Jasmina Kirchhoff vom Institut der deutschen (IW) in Köln. Die Innovationskraft Chinas steige. Die Volksrepublik gehöre mittlerweile zu den „patentaktivsten“ Forschungsstandorten weltweit.

Abhängigkeiten sehen die Studienautoren nicht nur bei Wirkstoffen. Sie sind zwar die Schlüsselsubstanzen von Medikamenten, sie sorgen für die therapeutische . Um sie herzustellen, sind aber Vorprodukte nötig, etwa Alkaloide. Diese werden zum Beispiel für die Herstellung bestimmter Schmerzmittel gebraucht. Hier spielen chinesische Lieferungen sogar eine noch größere Rolle: „Je weiter wir in der Lieferkette zurückgehen, desto größer ist die Abhängigkeit“, sagte Co-Autor David Francas vom Healthcare Supply Chain Institute. „Es gibt Fälle, da beziehen wir die Vorstufe fast ausschließlich aus China.“ Etwa beim Wirkstoff Metformin, einem in Deutschland am häufigsten verschriebenen Diabetesmittel.

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Text-/Bildquelle: Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de
Bildhinweis: Tabletten (Archiv)

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Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Wie heißen die Personen in diesem Beitrag?

Andreas Burkhardt, Jasmina Kirchhoff, David Francas

Welche Organisationen oder Institutionen werden genannt?

Pro Generika, Süddeutsche Zeitung, Institut der deutschen Wirtschaft (IW), Healthcare Supply Chain Institute

Wann ist das Ereignis passiert?

Nicht erwähnt

Wo spielt die Handlung des Artikels?

Die Ereignisse finden in Berlin, Köln und Deutschland statt.

Worum geht es in einem Satz?

Eine Studie zeigt, dass Europas Abhängigkeit von China bei der Medikamentenversorgung zunehmend problematisch wird, da geopolitische Spannungen und Exportbeschränkungen das Risiko von Versorgungsengpässen erhöhen und die politische Verwundbarkeit steigern.

Was war der Auslöser für den Vorfall?

  • Zunehmende Abhängigkeit Europas von China bei Medikamenten
  • Gezielter Aufbau dieser Abhängigkeit durch China
  • Geopolitische Spannungen
  • Exportbeschränkungen aus China
  • Essenzielle Arzneimittel ohne chinesische Lieferungen nicht herstellbar
  • Steigende Innovationskraft Chinas
  • China als einer der patentaktivsten Forschungsstandorte
  • Abhängigkeit nicht nur bei Wirkstoffen, sondern auch bei Vorprodukten

Wie hat die Öffentlichkeit oder Politik reagiert?

  • Abhängigkeit Europas von China bei Medikamenten wächst
  • China hat diese Abhängigkeit gezielt aufgebaut
  • Risiko von Engpässen durch geopolitische Spannungen oder Exportbeschränkungen
  • Warnungen von Pro Generika und deren Vorsitzendem Andreas Burkhardt
  • Besorgnis über politische Verletzlichkeit durch Abhängigkeit
  • Ähnliche Entwicklungen bei Biosimilars erkennbar
  • Chinas Innovationskraft steigt, wird patentaktiver
  • Abhängigkeiten auch bei Vorprodukten wie Alkaloiden
  • Vorprodukte für Schmerzmittel fast ausschließlich aus China, z.B. Metformin

Welche Konsequenzen werden genannt?

  • Wachsende Abhängigkeit Europas von China bei wichtigen Medikamenten
  • Risiko von Engpässen in der Versorgung
  • Politische Verwundbarkeit von Europa
  • Essenzielle Arzneimittel können ohne chinesische Lieferungen nicht hergestellt werden
  • Steigende Innovationskraft Chinas im Pharmabereich
  • Abhängigkeit nicht nur bei Wirkstoffen, sondern auch bei Vorprodukten
  • Größere Abhängigkeit je weiter man in der Lieferkette zurückgeht
  • Fast ausschließliche Bezugsquellen bestimmter Vorstufen aus China

Gibt es bereits eine Stellungnahme?

Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme zitiert. Andreas Burkhardt, Vorsitzender von Pro Generika, äußert: "Wir sind in eine massive Abhängigkeit von China geraten, das macht uns politisch verletzlich."

Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
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