Paus rechnet nicht mit zusätzlichem Elterngeldmonat

() – Nach der am Mittwoch im Kabinett beschlossenen Kappung des Elterngeldes für Paare mit einem zu versteuernden Einkommen von über 150.000 hat Familienministerin Lisa Paus (Grüne) einem Inflationsausgleich und dem im Koalitionsvertrag vereinbarten zusätzlichen Vätermonat im Elterngeld eine Absage erteilt. “Leider sind die aktuellen haushaltspolitischen Rahmenbedingungen schwierig. Auf absehbare Zeit wird der zusätzliche Partnermonat daher nicht kommen”, sagte Paus der “Welt” (Donnerstagausgabe).


Auch zur Dynamisierung der Elterngeldsätze, die seit der Einführung noch nie angehoben worden seien, könne sie “keine Versprechungen machen”, so Paus weiter. “Das ist schade, denn das Elterngeld hat eine erhebliche positive Dynamik gebracht. Es hat etwas in den Köpfen verändert, auch in den Betrieben.”

Inzwischen gehöre es zum guten Ton, dass Väter in Elternzeit gehen. Zudem habe es dafür gesorgt, dass früher in den zurückkehrten. “Dass darüber jetzt so intensiv debattiert wird, ist trotz der leidigen Kürzungen gut.” Zugleich verteidigte Paus die am Mittwoch vom Kabinett beschlossene Elterngeld-Kappung.

“Ich habe keinen Hehl daraus gemacht, dass mir diese Entscheidung sehr schwergefallen ist. Aber wie alle anderen Ressorts musste auch mein Ministerium den geforderten Sparbeitrag leisten, in meinem Fall 500 Millionen Euro im Jahr.” Sie habe von allen schlechten Varianten die aus ihrer Sicht am wenigsten schlechte gewählt, so Paus. “Wir hätten auch generell die Höhe des Elterngeldes kürzen können – aber das hätte sehr viele getroffen, die wirklich darauf angewiesen sind. Das ist nicht sozial gerecht.”

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Bildhinweis: Vater, Mutter, Kind (Archiv)

Paus rechnet nicht mit zusätzlichem Elterngeldmonat

Zusammenfassung

  • Kabinett beschließt Kappung des Elterngeldes für Paare mit über 150.000 Euro zu versteuerndem Einkommen
  • Familienministerin Lisa Paus (Grüne) erteilt Inflationsausgleich und zusätzlichem Vätermonat im Elterngeld eine Absage
  • Haushaltspolitische Rahmenbedingungen erschweren zusätzlichen Partnermonat
  • Keine Versprechungen zur Dynamisierung der Elterngeldsätze
  • Elterngeld hat positive Dynamik gebracht und Frauen kehren früher in den Beruf zurück
  • Paus verteidigt Elterngeld-Kappung trotz leidiger Kürzungen
  • Ministerium muss Sparbeitrag von 500 Millionen Euro im Jahr leisten
  • Generelle Kürzung der Elterngeldhöhe sei nicht sozial gerecht

Fazit

Familienministerin Lisa Paus hat einem Inflationsausgleich und dem zusätzlichen Vätermonat im Elterngeld eine Absage erteilt. Das Elterngeld wird für Paare mit einem zu versteuernden Einkommen von über 150.000 Euro nach dem jüngsten Kabinettsbeschluss gekappt. Auch zur Dynamisierung der Elterngeldsätze könne sie keine Versprechungen machen.

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