Hoffnung auf UN-Abkommen nach Mindeststeuer-Ausnahme für USA
New York () – Die USA haben eine globale Mindeststeuer für Unternehmen abgelehnt, nun hoffen Aktivisten auf ein Abkommen unter Führung der Vereinten Nationen.
„Das bietet die historische Chance auf einen neuen Multilateralismus“, sagte Markus Meinzer von der Nichtregierungsorganisation Tax Justice Network dem „Spiegel“. Ende vergangener Woche hatten die G7-Staaten angekündigt, dass US-Unternehmen von der Mindeststeuer von 15 Prozent ausgenommen würden, die 2021 unter Führung der Industrieländerorganisation OECD beschlossen wurde. „Damit ist das Projekt tot, denn die Steuer wurde vor allem für US-Konzerne eingeführt“, so Meinzer.
Seit Kurzem wird in New York über eine Steuerrahmenkonvention der Uno beraten. Die Verhandlungen sind laut Meinzer transparenter, weil sie live übertragen werden. Zudem hätten die Vereinten Nationen eine höhere Legitimität als die OECD, die als „Klub sehr reicher ehemaliger Kolonialstaaten“ wahrgenommen werde. Die Macht von US-Präsident Donald Trump habe sich gezeigt, als Kanada auf seinen Druck hin eine Digitalsteuer für Techkonzerne zurückzog.
„Gegen solch einen Tyrannen in spe hat der Rest der Welt nur eine Chance, wenn er zusammensteht“, so Meinzer. „Mit Indien, Brasilien oder Südafrika teilen wir dabei möglicherweise mehr Interessen als mit europäischen Steuerparadiesen wie Zypern, Malta oder Luxemburg.“
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New York Stock Exchange (Archiv)
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie heißen die Personen in diesem Beitrag?
Markus Meinzer, Donald Trump
Welche Organisationen oder Institutionen werden genannt?
Vereinte Nationen, Tax Justice Network, G7-Staaten, OECD, Kanada, Indien, Brasilien, Südafrika, Zypern, Malta, Luxemburg
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Die Orte, an denen das beschriebene Ereignis stattfindet oder stattfand, sind: New York, G7-Staaten, OECD.
Worum geht es in einem Satz?
Die USA haben eine globale Mindeststeuer für Unternehmen abgelehnt, was Aktivisten dazu bringt, auf ein neues Abkommen der Vereinten Nationen zu hoffen, das als Chance für einen neuen Multilateralismus gesehen wird.
Was war der Auslöser für den Vorfall?
Der Hintergrund für das beschriebene Ereignis ist die Ablehnung der USA, einer globalen Mindeststeuer für Unternehmen zuzustimmen, die ursprünglich von der OECD ausgehandelt wurde. Dies wurde als bedeutender Rückschlag für die Steuerreform angesehen, da die Mindeststeuer hauptsächlich US-Unternehmen betreffen sollte. Aktivisten und Organisationen wie das Tax Justice Network hoffen darauf, dass unter der Führung der Vereinten Nationen ein neuer und transparenterer Multilateralismus entsteht, um globale Steuerfragen gerechter zu regeln.
Wie hat die Öffentlichkeit oder Politik reagiert?
Die Reaktion der Politik und Öffentlichkeit ist durch die Ablehnung der globalen Mindeststeuer durch die USA gekennzeichnet, was die Hoffnung auf ein neues UN-Abkommen weckt. Aktivisten betonen, dass die Verhandlungen unter der UN transparenter und legitimer seien als die vorherigen unter der OECD, und fordern ein Zusammenstehen der Länder gegen den Einfluss der USA.
Welche Konsequenzen werden genannt?
Die Folgen oder Konsequenzen, die im Artikel erwähnt werden, sind:
- Ablehnung einer globalen Mindeststeuer für Unternehmen,
- Hoffnung auf ein Abkommen unter Führung der Vereinten Nationen,
- historische Chance auf einen neuen Multilateralismus,
- Mindeststeuer von 15 Prozent für US-Unternehmen nicht anwendbar,
- Projekt der Mindeststeuer als "tot" erklärt,
- transparentere Verhandlungen durch Live-Übertragungen,
- höhere Legitimität der Vereinten Nationen im Vergleich zur OECD,
- Rückzug Kanadas von Digitalsteuer unter Druck der USA,
- mögliche stärkere Interessen mit Ländern wie Indien, Brasilien oder Südafrika im Vergleich zu europäischen Steuerparadiesen.
Gibt es bereits eine Stellungnahme?
Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme von Markus Meinzer, einem Vertreter der Nichtregierungsorganisation Tax Justice Network, zitiert. Er äußert, dass die Ablehnung einer globalen Mindeststeuer durch die USA eine "historische Chance auf einen neuen Multilateralismus" bietet und kritisiert, dass das Projekt der Mindeststeuer, vor allem für US-Konzerne konzipiert, nun "tot" sei.
New York – Die Stadt, die niemals schläft
New York ist bekannt für ihre beeindruckende Skyline und das pulsierende Leben, das nie zur Ruhe kommt. Die Stadt beherbergt eine Vielzahl an kulturellen Einrichtungen, von Museen über Theater bis zu angesagten Restaurants. Als Finanzzentrum hat New York einen erheblichen Einfluss auf die globale Wirtschaft und zieht Unternehmen aus aller Welt an. Zudem ist die Stadt ein Schmelztiegel der Kulturen, was sich in ihrer Vielfalt an ethnischen Vierteln und Festen widerspiegelt. Nicht zuletzt ist New York auch für ihre ikonischen Wahrzeichen wie die Freiheitsstatue und den Central Park weltberühmt.
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