SPD-Fraktionsvize Schmidt kontert Reiches Renten-Ideen
Berlin () – Dagmar Schmidt, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD für Arbeit und Soziales, hat die Äußerungen von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU) zur Rente zurückgewiesen.
„Die Äußerungen der Bundeswirtschaftsministerin verkennen die Realität“, sagte Schmidt dem Tagesspiegel (Samstagsausgabe). Der Anteil versicherungspflichtig Beschäftigter unter den 60- bis 64-jährigen Menschen in Deutschland sei von 2013 bis 2023 deutlich gestiegen. Um das weiter zu verbessern, seien Maßnahmen zum Gesundheitsschutz im Koalitionsvertrag festgeschrieben.
„Die Wahrheit ist, dass es für viele Menschen auch heute schon kaum möglich ist, bis zum aktuellen Regelrenteneintrittsalter zu arbeiten. Gerade diejenigen, die jahrzehntelang körperlich hart, mit hoher psychischer Belastung oder im Schichtdienst gearbeitet haben, können nicht länger arbeiten“, sagte Schmidt.
„Gerade für diese Leistungsträgerinnen und Leistungsträger wäre der Vorschlag von Frau Reiche eine Rentenkürzung und damit zutiefst ungerecht. Wir setzen auf eine Arbeitsmarktpolitik mit guten Löhnen und guter Vorsorge, damit alle gesund bis zum Renteneintritt arbeiten können.“
Reiche hatte sich am Donnerstag in Berlin für eine schnellere Erhöhung des Renteneintrittsalters ausgesprochen aus, als sie derzeit stufenweise vorgenommen wird. Diese Pläne seien nicht „ambitioniert“ genug. Auch sei das Thema Frühverrentung „ein Problem“. Das sei ihre persönliche Meinung, unabhängig von den anderslautenden Verabredungen im Koalitionsvertrag.
Das Renteneintrittsalter steigt noch bis zum Jahr 2031 schrittweise auf 67 Jahre. Eine weitere Erhöhung ist nicht geplant.
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Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie heißen die Personen in diesem Beitrag?
Dagmar Schmidt, Katherina Reiche
Welche Organisationen oder Institutionen werden genannt?
SPD, CDU, Tagesspiegel, Berlin
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Die Ereignisse finden in Berlin statt.
Worum geht es in einem Satz?
Dagmar Schmidt von der SPD weist die Äußerungen von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche zur schnelleren Erhöhung des Renteneintrittsalters zurück und betont die Schwierigkeiten vieler Menschen, bis zum Regelrenteneintrittsalter zu arbeiten, insbesondere für körperlich und psychisch stark belastete Berufsgruppen.
Was war der Auslöser für den Vorfall?
Der Auslöser für die Auseinandersetzung war die Äußerung von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche zur schnelleren Erhöhung des Renteneintrittsalters, die von Dagmar Schmidt (SPD) als irreführend und ungerecht zurückgewiesen wurde. Schmidt betonte, dass viele Arbeitnehmer, insbesondere in körperlich belastenden Jobs, nicht bis zum aktuellen Regelrenteneintrittsalter arbeiten können.
Wie hat die Öffentlichkeit oder Politik reagiert?
Die politische Reaktion auf die Äußerungen von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche zur Rente kam von Dagmar Schmidt, stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD, die diese als realitätsfern bezeichnete. Sie wies auf die Schwierigkeiten vieler Menschen hin, bis zum regulären Rentenalter arbeiten zu können, und kritisierte Reiches Vorschlag als ungerecht und potenziell nachteilig für die Betroffenen.
Welche Konsequenzen werden genannt?
Die im Artikel genannten Folgen oder Konsequenzen sind: Rentenkürzung, Ungerechtigkeit für Leistungsträger, gesundheitliche Probleme beim Arbeiten bis zum Renteneintritt, Notwendigkeit von Maßnahmen zum Gesundheitsschutz, Bedarf an guter Arbeitsmarktpolitik mit guten Löhnen und Vorsorge.
Gibt es bereits eine Stellungnahme?
Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme von Dagmar Schmidt, der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD für Arbeit und Soziales, zitiert. Sie weist die Äußerungen von Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche zurück und betont, dass deren Vorschlag eine Rentenkürzung wäre, die für viele Menschen, insbesondere für stark belastete Arbeitnehmer, ungerecht sei. Schmidt fordert eine Arbeitsmarktpolitik mit guten Löhnen und Vorsorge, um gesund bis zum Renteneintritt arbeiten zu können.
Berlin: Eine pulsierende Metropole
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