Studie: 20 Prozent der Muslime verspüren Ressentiments
Münster () – Rund 20 Prozent der Muslime in Deutschland empfinden laut einer Studie der Universität Münster Ressentiments, die in Kombination mit anderen Faktoren eine Radikalisierung begünstigen könnten.
Das teilten die Forscher am Mittwoch mit, die über vier Jahre hinweg knapp 1.900 Muslime befragt hatten. Dabei betonten sie, dass nicht jeder mit solchen Gefühlen automatisch radikal werde, warnten aber vor der gezielten Ansprache durch Islamisten.
Die Studie zeigt, dass Kränkungsgefühle und Diskriminierungserfahrungen besonders dann zu Ressentiments führen, wenn sie pauschale Urteile über den Islam betreffen. Ein Mangel an Kontakten zu Nicht-Muslimen und religiöser Fundamentalismus verstärken diese Tendenz. Die Forscher raten zu mehr Anerkennung und Teilhabe, etwa durch islamischen Religionsunterricht oder Projekte in Sozialen Medien.
Text-/Bildquelle: |
Übermittelt durch www.dts-nachrichtenagentur.de |
Bildhinweis: |
Vollverschleierte Frauen (Archiv)
|
💬 Kommentare hier erwünscht
Das könnte Sie auch interessieren:- Studie zeigt Radikalisierungsrisiko bei vielen Muslimen 1. Juni 2025 Münster () - Jeder fünfte in Deutschland lebende Muslim mit Migrationshintergrund weist eine emotionale Verfassung auf, die Radikalisierung begünstigt. Das ist das Ergebnis einer bisher…
- Politologin Pickel befürchtet "Radikalisierungsspirale" 10. Mai 2025 Politologin Pickel befürchtet "Radikalisierungsspirale" Duisburg () - Die Duisburger Politikwissenschaftlerin Susanne Pickel sieht in Deutschland eine "Radikalisierungsspirale", bei der sich Muslimfeindlichkeit und Islamismus gegenseitig verstärken.…
- Mutmaßlicher Betrüger bietet Senior Uhren in Vaihingen an der Enz an 5. Juni 2025 Vaihingen an der Enz () - Ein unbekannter Mann hat versucht, einem 71-jährigen Senior auf dem Parkplatz eines Baumarktes in Vaihingen an der Enz Uhren…
- Wulff verteidigt seinen Satz "Islam gehört zu Deutschland" 12. Februar 2025 Wulff verteidigt seinen Satz "Islam gehört zu Deutschland" Berlin () - Der frühere Bundespräsident Christian Wulff hat seine Aussage "Der Islam gehört inzwischen auch zu…
- Mehrheit empfindet wirtschaftliche Verhältnisse als ungerecht 12. Mai 2025 Mehrheit empfindet wirtschaftliche Verhältnisse als ungerecht Allensbach () - Viele Deutsche empfinden die wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland mit Blick darauf, was die Menschen besitzen und…
- Wulff mahnt zu mehr Toleranz bei Ramadan-Diskussion 11. März 2024 Berlin () - Der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff, der einst mit dem Satz "Der Islam gehört zu Deutschland" für gesellschaftspolitische Diskussionen sorgte, hat für mehr…
- Nouripour drängt nach Islamisten-Demo in Hamburg auf Konsequenzen 29. April 2024 Berlin () - Nachdem am Samstag Polizeiangaben zufolge 1.100 Menschen in Hamburg an einer Demonstration teilgenommen haben, die von der vom Landesverfassungsschutz als gesichert extremistische…
- Zentralrat der Muslime kritisiert CDU-Grundsatzprogrammentwurf 17. April 2024 Berlin () - Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, hat auch eine Neufassung der umstrittenen Formulierung zu Muslimen im Entwurf des…
- Nach Islamisten-Demo: CDU-Generalsekretär kritisiert Faeser 29. April 2024 Berlin () - Nachdem am Samstag Polizeiangaben zufolge 1.100 Menschen in Hamburg an einer Demonstration teilgenommen haben, die von der vom Landesverfassungsschutz als gesichert extremistischen…
- Bedrohung durch Rechtsextremismus und Islamismus bleibt hoch 4. Juni 2025 Mainz () - Rechtsextremismus und Islamismus stellen weiterhin eine erhebliche Gefahr für die freiheitliche demokratische Grundordnung in Rheinland-Pfalz dar. Innenminister Michael Ebling (SPD) hat bei…
- Sozialpsychologe sieht Radikalisierungsgefahr bei Jugendlichen 16. August 2024 Bielefeld () - Der Bielefelder Sozialpsychologe Andreas Zick warnt vor einer zunehmenden Radikalisierung von Jugendlichen infolge des Gaza-Kriegs. "Im Moment ist die Gefahr einer Radikalisierung…
- Dobrindt warnt vor wachsender Gewalt junger Extremisten 9. Juni 2025 Berlin () - Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) warnt vor einer wachsenden Gewaltbereitschaft unter jugendlichen Extremisten."Wir stellen in einem erhöhten Maße fest, dass sich junge Menschen…
- Hessens Regierungschef verteidigt CDU-Formulierung zum Islam 4. Mai 2024 Wiesbaden () - Hessens Ministerpräsident Boris Rhein (CDU) hat die Debatte innerhalb der CDU zum Umgang mit dem Islam und die entsprechende Passage im Grundsatzprogramm…
- Fast jeder dritte Arzt ist 55 Jahre und älter 27. Mai 2024 Wiesbaden () - Ein großer Teil der Ärzte in Deutschland dürfte in den nächsten Jahren altersbedingt aus dem Berufsleben ausscheiden. Im Jahr 2023 waren gut…
- Kretschmer kritisiert "vorschnelle Urteile" über neue Koalition 11. April 2025 Kretschmer kritisiert "vorschnelle Urteile" über neue Koalition Dresden () - Der Ministerpräsident von Sachsen, Michael Kretschmer (CDU), bittet darum, der neuen Bundesregierung eine Chance zu…
- Studie: Immer mehr Deutsche misstrauen der Politik 5. Februar 2025 Studie: Immer mehr Deutsche misstrauen der Politik Gütersloh () - Immer mehr Deutsche misstrauen der Politik. Das geht aus dem Religionsmonitor der Bertelsmann-Stiftung hervor, über…
- Bericht: Russe mit Kontakten zum FSB arbeitete im Bundestag 12. März 2025 Bericht: Russe mit Kontakten zum FSB arbeitete im Bundestag Berlin () - Ein CDU-Bundestagsabgeordneter soll einem Medienbericht zufolge einen Mitarbeiter mit Kontakten zum russischen Geheimdienst…
- Studie: Einsamkeit unter jungen Menschen nimmt zu 29. Mai 2024 Wiesbaden () - Einsamkeit gilt als wachsende gesellschaftliche Herausforderung, auch eine wachsende Zahl von jungen Menschen ist betroffen. Neuen Analysen des Bundesinstituts für Bevölkerungsforschung (BiB)…
- 900 Hinweise zum Messermord - NRW prüft Kontakte zu Islamisten 31. August 2024 Solingen () - Die Sicherheitsbehörden in Nordrhein-Westfalen prüfen mögliche Kontakte des inhaftierten Messermörders Issa Al H. zu radikalen Islamisten."Für die Szene in Solingen gilt -…
- IAB: Viertel der Eingewanderten zieht Auswanderung in Betracht 11. Juni 2025 Berlin () - 26 Prozent der nach Deutschland eingewanderten Personen - hochgerechnet 2,6 Millionen - denken darüber nach, die Bundesrepublik wieder zu verlassen.Das zeigt eine…
- Reichinnek: Kapitalismus hat mit Demokratie rein gar nichts zu tun 9. Mai 2025 Reichinnek: Kapitalismus hat mit Demokratie rein gar nichts zu tun Chemnitz () - Linksfraktionschefin Heidi Reichinnek hat Forderungen ihrer Partei nach einer Abschaffung des Kapitalismus…
- Ifo: Migration erhöht Kriminalitätsrate nicht 18. Februar 2025 Ifo: Migration erhöht Kriminalitätsrate nicht München () - Migration nach Deutschland führt nicht zu einer höheren Kriminalitätsrate an den Zuzugsorten.Das zeigen Auswertungen des Ifo-Instituts der…
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
Wie heißen die Personen in diesem Beitrag?
Im Artikel kommen keine vollständigen Namen von Personen vor.
Welche Organisationen oder Institutionen werden genannt?
Universität Münster, Islamisten
Wann ist das Ereignis passiert?
Wo spielt die Handlung des Artikels?
Worum geht es in einem Satz?
Eine Studie der Universität Münster zeigt, dass rund 20 Prozent der Muslime in Deutschland Ressentiments empfinden, die in Verbindung mit anderen Faktoren das Risiko einer Radikalisierung erhöhen können, während sie gleichzeitig zu mehr Anerkennung und Teilhabe aufrufen.
Was war der Auslöser für den Vorfall?
Der Hintergrund der beschriebenen Studie ist, dass rund 20 Prozent der Muslime in Deutschland Ressentiments empfinden, die von Kränkungsgefühlen und Diskriminierungserfahrungen geprägt sind. Diese Emotionen können zusammen mit einem Mangel an Kontakten zu Nicht-Muslimen und religiösem Fundamentalismus zur Radikalisierung beitragen. Die Forscher warnen vor der gezielten Ansprache durch Islamisten und fordern mehr gesellschaftliche Teilhabe und Anerkennung.
Wie hat die Öffentlichkeit oder Politik reagiert?
Im Artikel wird beschrieben, dass die Forschungsergebnisse über die Ressentiments unter Muslimen in Deutschland auf politisches und gesellschaftliches Interesse stoßen. Die Forscher empfehlen Maßnahmen wie mehr Anerkennung und Teilhabe, durch die politische und öffentliche Reaktionen angeregt werden könnten, um Radikalisierungstendenzen entgegenzuwirken.
Welche Konsequenzen werden genannt?
Die im Artikel erwähnten Folgen oder Konsequenzen sind: Radikalisierung, gezielte Ansprache durch Islamisten, Kränkungsgefühle, Diskriminierungserfahrungen, pauschale Urteile über den Islam, Mangel an Kontakten zu Nicht-Muslimen, religiöser Fundamentalismus.
Gibt es bereits eine Stellungnahme?
Ja, im Artikel wird eine Stellungnahme von den Forschern zitiert. Sie warnen, dass Ressentiments in Kombination mit anderen Faktoren eine Radikalisierung begünstigen könnten und raten zu mehr Anerkennung und Teilhabe, beispielsweise durch islamischen Religionsunterricht oder Projekte in sozialen Medien.
Münster
Münster ist eine lebendige Stadt im Herzen von Nordrhein-Westfalen und bekannt für ihre historische Altstadt. Die Stadt beheimatet eine der ältesten Universitäten Deutschlands, die Westfälische Wilhelms-Universität, die ein Zentrum für Forschung und Bildung darstellt. Münster ist für seine zahlreichen Fahrradrouten berühmt, was die umweltfreundliche Fortbewegung fördert. Die Stadt hat ein reiches kulturelles Erbe, das sich in verschiedenen Museen und Veranstaltungen widerspiegelt. Besonders bemerkenswert ist das Prinzip von Toleranz und Vielfalt, das in den letzten Jahren durch verschiedene interkulturelle Initiativen gestärkt wurde.
Die Nachrichtenagentur versorgt seit über 10 Jahren ihre Kunden rund um die Uhr mit topaktuellen Nachrichtentexten und Bildern.
Letzte Artikel von Deutsche Textservice Nachrichtenagentur GmbH
(Alle anzeigen)