Eba sieht Banken gut gerüstet für Zölle und Marktturbulenzen
Paris () – Die europäischen Banken sind aus Sicht der EU-Aufsichtsbehörde Eba gut gerüstet für die Herausforderungen durch die US-Zollpolitik und die Turbulenzen an den Finanzmärkten. „Wir beobachten die Situation genau, aber wir sehen keinen Anlass für Panik“, sagte Eba-Exekutivdirektor Francois-Louis Michaud dem „Handelsblatt“.
Angesichts des Ukrainekriegs und drohenden Verwerfungen im globalen Handel sei die Unsicherheit zwar „so groß wie nie zuvor“, so Michaud. „Aber die europäischen Banken können diese Herausforderungen aus einer Position der Stärke heraus angehen.“ Die Institute hätten höhere Kapital- und Liquiditätspolster und seien meist auch deutlich profitabler als im vorigen Jahrzehnt, sagte der Eba-Exekutivdirektor. „Und sie sind inzwischen geübt darin, in den Krisenmodus zu schalten und schwierige Zeiten zu überstehen.“ Das hätten die Geldhäuser auch 2023 während des Zusammenbruchs von Silicon Valley Bank und Credit Suisse bewiesen.
Verbesserungsbedarf bei den Finanzinstituten sieht Michaud allerdings beim Erkennen und Einschätzen von Gefahren. „In den Risikoabteilungen vieler Banken gibt es beim Management und der Verarbeitung von Daten und Informationen noch Defizite“, sagte er. „Dabei geht es auch um die Frage, ob die Geldhäuser alle relevanten Informationen einholen, um potenzielle Risiken korrekt einschätzen zu können.“
Das direkte Engagement im Schattenbankensektor, zu dem unter anderem Private-Equity-Firmen und private Kreditfonds zählen, sei branchenweit mit knapp zehn Prozent aller Vermögenswerte zwar nicht materiell. „Wir groß die indirekten Auswirkungen sind, wenn es im Schattenbankensektor zu Problemen kommt, lässt sich aber schwer abschätzen.“
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Banken-Hochhäuser (Archiv)
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Paris: Finanzzentrum Europas
Paris gilt als eines der führenden Finanzzentren in Europa und beherbergt zahlreiche internationale Banken und Finanzinstitute. Die Stadt spielt eine entscheidende Rolle bei den wirtschaftlichen Entwicklungen in der EU und beeinflusst die globalen Märkte erheblich.
Hohe Liquiditätsreserven
Die Banken in Paris sind gut gerüstet, um den Herausforderungen der aktuellen wirtschaftlichen Unsicherheiten zu begegnen. Mit höheren Kapital- und Liquiditätspuffern sind sie in der Lage, Krisen besser zu bewältigen als in der Vergangenheit.
Resilienz gegenüber Krisen
Die Institutionen in Paris haben in der jüngsten Vergangenheit, wie beim Zusammenbruch der Silicon Valley Bank und Credit Suisse, ihre Krisenfestigkeit bewiesen. Diese Erfahrungen haben sie gelehrt, schnell und effektiv auf unerwartete Ereignisse zu reagieren.
Wachsamkeit bei Risiken
Trotz der Stärken gibt es auch Herausforderungen: Die Risikoabteilungen der Banken müssen ihre Datenmanagement- und Verarbeitungsfähigkeiten verbessern. Ein effektives Risikomanagement ist entscheidend, um potenzielle Gefahren frühzeitig zu erkennen und angemessen darauf zu reagieren.
Schattenbankensektor im Blick
Der Schattenbankensektor, der private Kreditfonds und andere institutionelle Investoren umfasst, stellt ebenfalls ein Risiko dar. Obwohl sein direktes Engagement relativ gering ist, können die indirekten Auswirkungen auf die Finanzmärkte in Paris gravierend sein.
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