Rewe-Chef rechnet trotz US-Zöllen nicht mit höheren Preisen
Köln () – Rewe-Chef Lionel Souque glaubt nicht daran, dass Trumps ausufernde Zollpolitik wesentlichen Einfluss auf die Preise in den deutschen Supermärkten haben wird.
„Ich glaube, in unserer Branche bleiben die Folgen überschaubar“, sagte Souque dem „Spiegel“. „Wir verkaufen keine Harley-Davidsons.“ Wahrscheinlich gebe es ein paar spezielle Produkte wie Bourbon-Whiskey, die mehr kosten würden. „Sonst aber werden fast alle US-Marken, die wir führen, wie Coca-Cola oder Mars, nicht in den USA, sondern in Deutschland und Europa produziert. Wir können uns nicht wegen Trump verrückt machen“, sagte Souque. „Ich habe schon die Hoffnung, dass wir in dreieinhalb Jahren wieder eine andere politische Lage haben.“
Rewe werde auf die US-Zollpolitik nicht mit einem Auslisten von US-Produkten reagieren, sagte Souque weiter. Fast alle US-Marken in den Rewe-Regalen würden nicht in den USA, sondern in Deutschland und Europa produziert. Sie auszulisten, „würde Arbeitskräfte in Europa treffen, die für amerikanische Firmen arbeiten und dann womöglich entlassen würden“.
Zudem werde Rewe sein Ziel, bis 2050 klimaneutral zu sein, nicht abhaken, auch wenn Trump die Klimaziele in den USA kassiert habe, sagte Souque. Allerdings werde die Aufgabe durch die neue US-Politik „nicht leichter“, gab der Manager zu bedenken. „Wir können nur drei Prozent der Emissionen selbst reduzieren, den Rest müssen unsere Lieferanten leisten.“ Bei den großen Konzernen aus Europa gehe er davon aus, dass sie die Klimaziele weiterverfolgten.
Trotz rasant steigender Preise für Eier in den USA, die wegen der Vogelgrippe knapp geworden sind, sieht Souque in Deutschland keinen Grund zur Sorge. „Es gab immer Probleme mit den Eiermengen vor Ostern“, sagte er. „In Amerika mögen Eier jetzt knapp sein, aber hier bei uns ist das kein Thema.“
Positiv schätzt der Rewe-Chef den Start des neuen Rabattprogramms Rewe Bonus ein, mit dem der Händler dem zuletzt dominierenden Kundenbindungsprogramm Payback den Rücken gekehrt hat. „Es war eine mutige Entscheidung“, sagte Souque, da Payback das größte Loyalitätsprogramm in Deutschland mit rund 30 Millionen Mitgliedern sei. Doch Rewe wolle „flexibler und unabhängiger“ sein, und er glaube, „dass die Leute lieber Euros sammeln als Punkte wie bei Payback“. Bis Jahresende habe sich Rewe neun Millionen Bonus-Kunden in Deutschland zum Ziel gesetzt. Diese Zahl sei schon jetzt im April erreicht worden.
Das Projekt verschlinge daher viel Geld. Aufbau und Einführung des Bonus-Systems koste Rewe einen dreistelligen Millionenbetrag, die Rabatte kämen hinzu. „Momentan geben wir noch viel mehr Geld aus, als wir damit verdienen“, sagte Souque. Langfristig hoffe er dadurch auf mehr treue Kunden.
Kritik von Verbraucherschützern, dass die Bonus-App teils nur den Rabatt zeige, jedoch nicht den Originalpreis, wies Souque zurück. Er halte das System für „sehr fair für die Kunden“. Da die Rewe-Märkte zu mehr als der Hälfte von eigenständigen Kaufleuten geführt würden, denen das Unternehmen die Verkaufspreise gar nicht vorschreiben dürfe, könne für bestimmte Produkte kein einheitlicher Preis ausgewiesen werden, sondern nur ein einheitlicher Bonus.
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Rewe (Archiv)
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